Fröndenberg. Der Start der Innenstadt-Umgestaltung verschiebt sich einen Monat nach hinten. Ob die Maßnahme bis zur Fliegenkirmes fertig wird, ist unklar.

Neue Gas- und Wasserleitungen verlegen die Stadtwerke seit Februar in Fröndenbergs Mitte. Auf dem Marktplatz tut sich was - und nach dem Frühlingsmarkt Anfang April sollte es richtig los gehen. Die Bürger warten fieberhaft auf den Start der großen Innenstadt-Umgestaltung. Doch die lässt auf sich warten. Das hat möglicherweise auch Auswirkungen auf die Fliegenkirmes im Herbst.

Fristen nicht eingehalten

Aus der offiziellen Ausschreibung der Maßnahme geht hervor, dass die Arbeiter ab der 20. Kalenderwoche starten sollen, sprich frühstens ab dem 11. Mai. Das ist rund einen Monat später als geplant. Bauamtsleiter Martin Kramme weiß das. Ihm ist bewusst, dass das zeitlich gesehen ohnehin schon "sportliche" Unterfangen, jetzt noch sportlicher wird. Denn bis zur 33. Kalenderwoche soll alles fertig sein.

Konkret heißt das: Im Idealfall ist in der Woche vom 10. bis 14. August alles fertig und Kinder können sich am Wasserspiel vergnügen.

Grund für die Verzögerung: Bearbeitungsfristen hätten länger gedauert als gedacht und dadurch war der eigentliche Termin nicht einzuhalten. Corona, so versichert der Fachmann, habe damit nichts zu tun.

Ausschreibungsgewinner festlegen

Mittlerweile hat auch der sogenannte Submissionstermin stattgefunden. Alle Interessenten mussten ihre Angebote einreichen, diese werden nun geprüft. "Es ist noch kein abgeschlossenes Verfahren", sagt Martin Kramme. Im liege bisher nur ein Protokoll vor, das das "Ergebnis des ungeprüften Submissionsergebnisses" sei. Es gebe noch viele Fragezeichen und er habe demnach auch keine Tendenz, wer die Ausschreibung gewonnen hat und zu welchem Preis. Ob die Stadt mit den angedachten 975.000 Euro hinkommt, ist deshalb noch nicht klar. Auch wenn die Angebote höher liegen: Die zugesagte Landesförderung bliebe gleich.

Das Verfahren sieht vor, dass nun die Angebote rechnerisch geprüft werden. Anschließend kontrollieren die Verantwortlichen, ob alle Formalien richtig vorliegen, so Kramme. Danach erfolge eine fachtechnische Prüfung. "Es kann ja auch sein, dass das günstigste Angebot statt einem Naturstein einen Betonstein beinhaltet", erklärt Martin Kramme. Klar ist jedoch: "Wir möchten so schnell wie möglich eine Entscheidung treffen."

Auswirkungen auf Gastronomie und Kirmes

Die aktuell laufenden Arbeiten behindern die Außengastronomie auf dem Marktplatz nicht. Denn aufgrund der Corona-Krise sind das Café Melange, Zum Marktgrafen und "Bei Epi" sowieso geschlossen. Damit während der Arbeiten am Marktplatz keine weiteren großen Einbußen entstehen, ist eine gute Kommunikation zwischen Stadt und Betreibern nötig.

Ob die geplante Fliegenkirmes so wie gewohnt stattfinden kann, steht in den Sternen. Martin Kramme spricht von "Glaskugellesen". Er hofft, dass die Arbeiten bis dahin abgeschlossen sind. Wenn nicht, dann musste die Baustelle während der Kirmes verkehrssicher gemacht und entsprechend abgesperrt werden.

INFO:

Es soll ein Vorzeigeprojekt werden: Die Stadt nimmt wenn alles nach Plan läuft etwa eine Million Euro in die Hand, um den Marktplatz im Herzen Fröndenbergs umzugestalten.

Der Platz soll attraktiver werden, ein schickes Aushängeschild für die Stadt. Deshalb sind nicht nur neue Sitzmöbel, Pflanzkübel und ein neuer Bodenbelag geplant. Auch ein Wasserspiel wird es geben, das besonders Kinder beeindrucken soll. Versenkbare Poller zur Sperrung des Platzes für den allgemeinen Fahrzeugverkehr sollen installiert werden.