Fröndenberg. Historische, alte Rennräder bis hin zu hochmodernen Modellen: Ein neuer Verein kümmert sich um den Aufbau eines Rennradmuseums in Fröndenberg.
Der nächste Schritt in Richtung Rennradmuseum ist geschafft: Der Verein Rennradmuseum Fröndenberg/Ruhr ist jetzt offiziell eingetragen und wartet auf die Feststellung der Gemeinnützigkeit. Dafür ist das Finanzamt zuständig, sagt Geschäftsführerin Bettina Hartwig-Labs. „Wir sind jetzt ein relativ großes Team. Im Vorstand sind sieben Personen“, sagt sie und freut sich über etliche Ideengeber und Mitwirkende. Generell, so Bettina Hartwig-Labs, freue sich der Verein jetzt über neue Mitglieder, Interessierte und Spenden.
Die Idee
„Wir wollen die Tradition des Radfahrens in Fröndenberg aufleben lassen“, sagt Bettina Hartwig-Labs. So habe es ein Rennradteam der heimischen Firma Union gegeben, Unternehmer Hugo Rickert aus Frömern habe Radrahmen hergestellt und auch der ehemalige deutsche Radrennfahrer Erik Zabel stamme aus Fröndenberg, sagt die Geschäftsführerin des Vereins.
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Ihnen möchte der Verein Themenbereiche im neuen Museum widmen. Ausstellen möchte der Verein künftig die Sammlung des gebürtigen Fröndenbergers Andreas Grünewald. Er ist begeisterter Sammler und besitzt rund 200 Räder von 1899 bis heute. So seien nicht nur alte Rennräder aus Tour-de-France-Zeiten dabei, sondern auch historische Bahnräder oder futuristische Modelle aus der Gegenwart. Ins Museum sollen es immer 70 bis 80 Räder zeitgleich schaffen – ausgestellt in einem Rundgang mit Erklärungen. Auch eine Multimediaecke und eine Sitzecke zum Plaudern sind angepeilt.
Angepeilt sind als Zielgruppe vor allem radbegeisterte Tagestouristen, Schulgruppen und Rad-Fans aus aller Welt. Mitmach-Aktionen oder Aktionstage kann sich der Verein gut vorstellen.
Die Finanzierung
Für rund 80.000 Euro möchte der Verein am Markt 9 im ehemaligen Bücherparadies investieren, um ein Museum rund um Rennräder und ihre Historie zu eröffnen. Diese Summe kann der frisch gegründete Verein natürlich nicht aus eigener Tasche stemmen und hat sich deshalb um Fördermittel bemüht. Mit rund 52.000 Euro Leader-Mitteln rechnen die Verantwortlichen. Das sind 65 Prozent der Gesamtsumme – den Rest zahlt der Verein aus eigener Tasche.
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Die Leader-Zusage steht, ein letzter formeller Akt findet im April 2020 statt. Da das Geld aber erst im September ausgezahlt wird, muss der Verein bis dahin in Vorkasse gehen. „Wir sind auf Spenden angewiesen“, sagt Bettina Hartwig-Labs. „Wir haben jetzt ein eigenes Konto.“ Sobald die Gemeinnützigkeit geklärt ist und einige Formalitäten erledigt sind, kann der Verein Spendenquittungen ausstellen.
Auch einen Mietkostenzuschuss möchte der Verein bei der Stadt Fröndenberg beantragen. Eigentümerin des Lokals ist Brigitte Kern, ihr Mann ist im neuen Vereinsvorstand.
Die Planung
Aktuell holt der Verein viele Ideen ein. „Zwei Mitglieder sind nach Belgien in ein Rennradmuseum gefahren“, sagt Bettina Hartwig-Labs. Dort hätten sie sich Gestaltungsmöglichkeiten angeguckt. Auch mit einem Designer aus Dortmund, der sich für das Projekt interessiert, war der Vereinsvorstand in Kontakt. „Er hat uns gezeigt, was alles möglich ist.“ Von der Beleuchtung bis zur richtigen Wahl des Bodens. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und auch eine Facebookseite gibt es bereits. die Webdomain rennradmuseum.de hat sich der Verein auch gesichert. „Wir bauen die Seite jetzt auf.“
Ende April sollen die Renovierungsarbeiten in dem 240 Quadratmeter großen Lokal am Marktplatz starten. Viel davon in Eigenleistung. Banner von ehemaligen Radrennen sollen während der Arbeiten das Schaufenster schmücken und neugierig machen. Ende August/Anfang September soll es dann soweit sein: Eröffnung samt Überraschung. „Das ist sicherlich ambitioniert“, sagt Bettina Hartwig-Labs.
Auch von den großflächigen Arbeiten am Marktplatz, der umgestaltet werden soll, wollen sie sich nicht aufhalten lassen. Die Gruppe ist ehrgeizig und will es schaffen. Schließlich sei das Interesse von außen groß – mehrere Gruppen hätten schon angefragt, wann es los geht.
Der Kontakt zum Verein
Potenzielle Spender, Sponsoren und künftige Mitglieder können die Verantwortlichen kontaktieren unter info@rennradmuseum.de
Jede Unterstützung ist willkommen, sagt Bettina Hartwig-Labs. Sobald die letzten kleinen Hürden genommen sind, möchte der Verein intensiv in die Akquise einsteigen.