Fröndenberg. Die Stadt Fröndenberg reagiert auf den Klimawandel und will einen Wald mit speziellen Bäumen anlegen. Einen Hektar groß soll die Fläche sein.

Die Stadt Fröndenberg will einen sogenannten Klimawald pflanzen. Auf einer städtischen Fläche in Ardey sollen Bäume gesetzt werden, die mit dem sich wandelnden Klima gut zurecht kommen. Quasi „klimaresistent“ müssen die Gewächse sein. „Wir werden bestimmt keine Fichten pflanzen“, sagt Bauamtsleiter Martin Kramme. Es müssten spezielle Baumarten her, die den klimatischen Anforderungen der nächsten Jahre im wahrsten Sinne des Wortes gewachsen sind.

Einen Hektar groß

Etwa einen Hektar groß soll der neue Wald werden, der südlich der Bahngleise im Bereich der Goldbreite entstehen soll. Mit der Umsetzung starten möchte die Stadt etwa im Oktober dieses Jahres. Bis März 2021 sollen die Bäume dann stehen, sagt Martin Kramme. Er ist Fachbereichsleiter des Bauamts und hatte die Idee zum Projekt – die FWG hatte zudem im Sommer 2019 einen entsprechenden Antrag gestellt, der bei allen Politikern gut ankam. Die Bäume sind zu Beginn noch ziemlich klein und müssen einige Jahre wachsen, bevor aus der Fläche ein erkennbarer Wald wird.

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Die Verwaltung hat sich wegen der Fläche mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Insgesamt wurden 25 Flächen geprüft. Nun möchte die Verwaltung zeitnah einen Antrag auf Erstaufforstung beim Forstamt stellen. Dafür wird momentan ein Pflanzplan ausgearbeitet. „Wir sind da in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Wald und Holz.“ Die Experten würden die Stadt auch bei der Umsetzung unterstützen.

An nächste Generationen denken

Der Klimawandel stellt auch Kommunen vor Herausforderungen. Steigende Temperaturen führen zu längeren Wärme- und Hitzeperioden, Trockenheit und der Häufung von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Stürmen. „Eigentlich sind wir schon zu spät“, sagt Martin Kramme. Doch besser spät, als nie. „Wir wollen unserer Generationenverpflichtung nachgehen“, erklärt der Fachmann. Der Verantwortung ist man sich bewusst.

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Darüber hinaus sei Fröndenberg europäische Klimaschutzkommune – die Auszeichnung, den European Energy Award, gibt es im Mai. Der Award ist ein Gütezertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpolitik. Mittlerweile sind europaweit mehr als 1500 Gemeinden beteiligt.

Die Verantwortlichen befinden sich noch in der Entwicklungsphase des Waldes. Denkbar sei beispielsweise, im Herbst ein Pflanz-Event mit den Bürgern zu starten, sagt Martin Kramme. So könnten die Bürger nicht nur eingebunden werden. Auch die Akzeptanz und Wertschätzung steige dadurch.