Fröndenberg. Das geplante Rennradmuseum in Fröndenberg bekommt eine Leader-Förderung. Die Eröffnung ist für den kommenden Sommer angedacht.

Auf das Zittern folgt der Tatendrang. Für das Rennradmuseum gibt es nun Gewissheit: Es werden Gelder aus dem Leader-Topf fließen. Wenn es auch noch ein bisschen dauert bis dahin. Die Mitglieder sprühen vor Tatendrang und wollen schon im Sommer die ersten Besucher willkommen heißen.

Am Montagabend kam die frohe Botschaft. Bernd Kern, Vorsitzender des im Oktober gegründeten Förderverein, freut sich: „Wir sind von der Jury mehrfach für unser Projekt und die Planungen gelobt worden.“ Die Räumlichkeiten für das Rennradmuseum (das erste seiner Art in Deutschland) stehen schon fest: Wenn Brigitte Kern im Januar ihr „Bücherparadies am Markt“ aufgibt, soll auf der 200 Quadratmeter großen Fläche das Rennradmuseum entstehen. Einen detaillierten Plan haben die Verantwortlichen bereits erstellt: Ein Rundgang durch die Räume ist vorgesehen, eine Multimediaecke mit Filmen sowie eine Sitzecke zum Verweilen.

Ab Januar auf Spendenjagd

Bettina Hartwig-Labs (links) und Bernd Kern (rechts) mit dem Plan für die Museumsräumlichkeiten.
Bettina Hartwig-Labs (links) und Bernd Kern (rechts) mit dem Plan für die Museumsräumlichkeiten. © Alexander Lück

Der Förderverein Rennradmuseum trägt im Moment noch den Zusatz „in Gründung“. Die notwendigen Unterlagen liegen derzeit bei den Behörden und Rechtsanwälten. Spätestens Anfang des kommenden Jahres soll der Verein dann auch den Status der Gemeinnützigkeit zuerkannt bekommen.

Damit könnte er dann auf Spenden-Aquise gehen. Denn darauf, heißt es, sei der Verein angewiesen. Auf etwa 80.000 Euro haben die Verantwortlichen die Kosten zur Einrichtung des Rennradmuseums beziffert. 28.000 Euro muss der Förderverein selbst aufbringen. „Und wir fangen ja bei Null an“, sagt Bern Kern mit Blick auf die gerade zwei Monate zurückliegende Gründungsversammlung.

Eröffnung im Sommer geplant

Im April 2020 wird ein formeller Akt die Leader-Förderung endgültig besiegeln. Die Zusage ist aber schon in Stein gemeißelt, sagt Kern. Man kann also mit dem Geld planen. Ausgezahlt wird es im September. Bis dahin muss mit eigenen Mitteln gewirtschaftet werden. Und dafür ist man auf der Suche nach Sponsoren und Unterstützern.

Ausverkauf am 10. Januar

Das Bücherparadies am Markt von Brigitte Kern wird am 10. Januar zum letzten Mal zum Ausverkauf geöffnet.

Die Stadtbücherei wird im Laufe des kommenden Jahres ihr neues Zuhause auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes im ehemaligen Aldi-Gebäude finden.

Im Optimalfall ist eine Öffnung im Sommerhalbjahr an allen Wochentagen angedacht. Im Winter seltener und nach Bedarf. Ebenfalls angedacht sind Kooperationen mit den Schulen oder anderen Museen. Selbst eine Museumsnacht kann man sich vorstellen. Das Team des Rennradmuseums sprüht vor Ehrgeiz und Tatendrang. Der Eröffnungstermin wird von Bernd Kern optimistisch auf Sommer geschätzt.