Fröndenberg. Nach einem Casting steht die Entscheidung: Fünf aktuelle und ehemalige Schüler sollen den Song bald in einem Hamburger Tonstudio aufnehmen.

Die Gesamtschule bekommt ein eigenes Lied. Drei Schülerinnen und zwei Ehemalige werden ihn demnächst ganz professionell einsingen – doch nicht ohne vorher vor einer Jury zu bestehen.

Es ist ein eingängiger Popsong mit Ohrwurm-Potenzial. Und es geht um all die Erlebnisse rund um die Schule, die Lehrer, die Mitschüler. Vielmehr soll aber noch nicht verraten werden, bis der Song höchstwahrscheinlich zu Beginn des nächsten Jahres Premiere feiern wird. Geschrieben hat das Lied der Moderator, Musiker und Produzent Thomas Schürmann, der selbst Vater zweier Töchtern an der Gesamtschule Fröndenberg ist.

Die Idee entstand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der GSF. Mit seinem Plan konnte der 43-jährige Thomas Schürmann auch die beiden GSF-Musiklehrer Kathrin Hampf und Peter Nolte schnell begeistern. Der flotte und eingängige Popsong ist mittlerweile fertig. „Das ist aber auch nur ein Grundgerüst“, erzählt Schürmann, der zu Testzwecken selbst zum Mikrofon griff. Denn klar war von Anfang an auch, dass nicht er oder die Lehrer, sondern aktuelle wie ehemalige Schüler das Lied einsingen sollen.

Fünf Sänger setzten sich durch

Premiere im Februar

Das Tonstudio von Ivo Moring in Hamburg, wo die Aufnahmen stattfinden werden, haben auch auch schon viele Stars besucht: Unter anderem nahmen hier bereits Sarah Connor, Christina Stürmern, DJ Ötzi oder Mattias Reim auf.

Geplant ist die Uraufführung des GSF-Songs beim Benefizkonzert im Februar 2020.

Der Aufruf zum Casting blieb nicht ohne Resonanz. Elf Bewerber traten in der Schulaula vor der Jury an, bestehend aus Schürmann, Hampf und Nolte. „Still“ von Jupiter Jones und „Valerie“ von Amy Winehouse waren die Songs, die die Bewerber vortragen mussten. „Wir suchen eine Stimme, die ausdrucksstark Emotionen transportieren kann“, sagt Peter Nolte zu den Kriterien.

Nach der ersten Runde blieben fünf Sängerinnen und Sänger übrig. Die bekamen dann Text und Melodie zu Thomas Schürmanns GSF-Song und gemeinsam – begleitet von Hampf am Klavier sowie Nolte an Bass und Percussion – ging es dann auch in die erste Probe.

„Mit meiner Stimme klingt es eher nach Schlager“, hatte Schürmann lachend gesagt, als er seine Version vorspielte. Die Vorgabe seiner Komposition ist eben nicht in Stein gemeißelt. War es ursprünglich um eine Stimme für den Song gegangen, stellte sich im Laufe des Castings und der ersten Probe schnell heraus: diese Gruppe passt wirklich gut zusammen.

Bewerber singen gemeinsam

„Das Casting ist wirklich toll gelaufen“, befand Peter Nolte am Ende. Und verkündete die Entscheidung: alle fünf Bewerber werden den Song gemeinsam einsingen. Im Einzelnen sind das zwei Ehemalige, deren Zeit an der GSF schon ein paar Lenze zurückliegt: Holger Meinen, 41 Jahre alt und als Hobbysänger in mehreren Coverbands, die sich vor allem der gitarrenbasierten Rockmusik verschrieben haben. Silja Brauckhoff (45) ist als Singer/Songwriterin etwas ruhiger und mit eigene Songs musikalisch unterwegs. Hinzu kommen drei aktuelle Schülerinnen. Gleichwohl ist keine in Fröndenberg zuhause. Sie pendeln täglich aus Neheim und Wickede zur GSF.

„Ich singe am liebsten mit meiner großen Schwester“, erzählt Paulina Bußmann. Die zehnjährige Fünftklässlerin ist das Nesthäkchen der Besetzung, konnte aber beim Vorsingen ebenso überzeugen wie die 16 Jahre alte Antonia Schriever.

Bekannte Stimme aus der Schul-Rockband

Ihr Gesangstalent kommt nicht von ungefähr: Ausbildung im klassischen Gesang sowie Musical seit frühester Kindheit. „Ich konnte Noten lesen, bevor ich Buchstaben lesen konnte“, lacht der Teenager. Bühnenerfahrung hat sie auch, mit Musicalaufführungen an der Freilichtbühne Arnsberg-Herdringen.

Schließlich ist noch die 18-jährige Joyce Pieper dabei. Sie dürften viele an der GSF kennen, weil sie in der Rockband der Schule singt. Für alle zusammen geht es demnächst nach Hamburg, wo in einem professionellen Tonstudio der Song aufgenommen wird. Marcus Brock von Ato­Media Design, der mit der GSF schon einmal zusammenarbeitete, wird außerdem ein Video drehen.