Fröndenberg. Auf dem Hof Sümmermann in Frömern feierte der Erntedankmarkt Premiere, der Bauernmarkt im Himmelmannpark hingegen hat schon Tradition.

Der Erntedankmarkt auf dem Hof Sümmermann in Frömern und der Bauernmarkt im Himmelmannpark luden am Wochenende ein.

Erntedankmarkt

Eine erfolgreiche Premiere feierte am Wochenende der erste Erntedankmarkt auf dem Hof Sümmermann in Frömern. „Wir wollten, dass Erntedank mal wieder ins Bewusstsein der Leute kommt“, erklärt Ausrichter Dr. Karl-Heinrich Sümmermann. „Es ist nicht normal, das Essen in Hülle und Fülle zur Verfügung steht“, appelliert er. „Die Besucher sollten am Wochenende mal sehen, wo ihr Essen herkommt und wie es verarbeitet wird“, erzählt der Hofbesitzer.

Veronika Lebek (vorn) und Rieke Marquardt verkauften regionales Obst und Gemüse.
Veronika Lebek (vorn) und Rieke Marquardt verkauften regionales Obst und Gemüse. © WP | Thomas Nitsche

Zahlreiche Besucher strömten am Wochenende nach Frömern, wo sich der Hof Sümmermann mit prachtvoll geschmückten Ständen von seiner schönsten Seite zeigte. Beim bunten Rahmenprogramm war für jeden das Richtige dabei. Regionale Direktvermarkter präsentierten ihre Erzeugnisse. Die Organisatoren boten einen abwechslungsreichen Tag zum Hingucken, Probieren, Informieren und Mitmachen.

Bienenexperte Dr. Reinhard Mantau hielt einen Vortrag über Wildbienen. Er berichtete, dass die Wildbiene unverzichtbar ist, allerdings die Population stark bedroht ist. Weiter stellte er seine Erfindung gegen die Varroa-Milbe vor. Die Milbe setzt sich auf die Biene und lebt von der Hämolymphe der Arbeiterbienen und lässt die Völker schrumpfen. Mit Ameisensäure, die in der Einflugschneise der Bienen getrocknet ist, gelingt es ihm, dass die Milbe die Biene verlässt. „Die Varroa-Milbe mag den stechenden Geruch nicht“, erklärt er.

Bei den Landwirten konnten sich die Besucher informieren. Die Besucher interessierten sich dafür, wie ihre Nahrungsmittel erzeugt werden und wo diese herkommen. Auch Fragen zur heutigen Landwirtschaft mussten die Landwirte beantworten. Kinder wollten wissen, wie es den Tieren auf dem Bauernhof geht. Geduldig beantworteten sie alle Fragen.

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Bei den Mädchen kam das Ponyreiten gut an. Die Jungs waren von den alten und neuen Traktoren begeistert. Beim Fühlen der verschiedenen Getreidearten lagen die Erwachsenen häufig daneben.

Suppe in Brottasche

Der Förderverein Wühlmäuse des AWO-Familienzentrums Auf dem Mühlenberg hatte sich für die selbst zubereitete Erbsensuppe am Wochenende etwas ganz Besonders einfallen lassen.

„Wir geben unsere Suppe heute nicht in Plastikschüsseln aus, sondern in einer Brottasche“, erklärt Sabrina Neithart vom Vorstand des Vereins.

Am Nachmittag spielte dann der Posaunenchor beim Gottesdienst, der auf dem Hof stattfand. Die Waldschule der Jägerschaft des Kreises Unna stellte die heimischen Tiere vor. Die zahlreichen kleinen Geschäfte auf dem Hof präsentieren sich.

In der Wachsmanufaktur konnten Kerzen gezogen werden. Weiter wurde gezeigt, wie Baumkuchen erstellt wird. Die evangelische Jugend Frömern verarbeitete Produkte vom Hof. Aus frischen Kartoffeln wurden Reibeplätzchen gebraten.

Bauernmarkt

Mit einem Gottesdienst, den der Posaunenchor musikalisch begleitete, begann am Sonntag der 19. Bauernmarkt im Himmelmannpark in Fröndenberg. Schon zu Beginn strömten die Besucher zur traditionellen Veranstaltung, die Hubert Sallamon (Stadtmarketingbeauftragter) organisiert hatte. Der Bauernmarkt zeigte wieder zahlreiche regionale Produkte wie Holzofenbrot, Obst, Gemüse und Fleisch. An 37 Ständen wurden die regionalen Erzeugnisse angeboten.