Fröndenberg. Nach den Sommerferien erwartet die Fröndenberger Gesamtschüler ein neuer Jahrgangscluster. Der Unterricht soll so noch moderner werden.
Am Mittwoch sind die Sommerferien vorbei, und für die allermeisten Schüler geht der Ernst des Lebens wieder los. Wenn dann am Donnerstag die Fünftklässler ganz neu an der Fröndenberger Gesamtschule starten, erwarten sie nagelneue Räume in ihrem Jahrgangscluster. Diese sind pünktlich während der Sommerferien fertiggestellt worden. Deutlich gebessert haben sich auch die Arbeitsbedingungen in der Mensaküche.
Ein bisschen musste zuletzt noch gewischt und Staub geputzt werden, dann kamen die Klassenlehrer und konnten die neuen Klassen beziehen. Möbel, Tische und Stühle wurden aufgestellt. Bei der weiterhin laufenden Sanierung der Fröndenberger Gesamtschule ist in den Sommerferien das zweite Jahrgangscluster fertiggestellt worden.
Bis dass die Oberstufe sie scheidet
Das zweite Cluster beherbergt die Schülerinnen und Schüler, die ganz neu an die GSF wechseln, also die Fünftklässler. Verteilen werden sich diese auf fünf Klassen. Ihr Cluster auf der Südseite des GSF-Hauptgebäudes, Ebene +1 umfasst nahezu alle Räumlichkeiten die dieser Jahrgang benötigt. Und bis zur Oberstufe wird man hier auch zusammen bleiben.
Nächstes Cluster jetzt dran
Auch die Mess- und Regeltechnik der Heizung für das gesamte Gebäude der Gesamtschule Fröndenberg wurde erneuert.
Als nächstes auf dem Bauplan steht das Jahrgangscluster im Hauptgebäude auf Ebene +2 Nord an. Dort sollen laut Planung im nächsten Sommer dann die neuen Fünftklässler einziehen.
Neben den fünf Klassenräumen (teilweise über 70 Quadratmeter groß und damit deutlich größer als ältere Räume; „Luxus pur“ wie Sabine Bensmann-Wagner, Architektin der Stadt Fröndenberg sagt) gibt es zwei Multifunktionsräume. Bei dessen Positionierung innerhalb des Clusters hat man aus den Erfahrungen mit dem ersten neuen Jahrgangsbereich für die kommenden Achtklässler (genau in der Etage darüber untergebracht) gelernt und diese beiden Räumen an den Rändern des Bereiches platziert. Denn hier sind wegen der Außenwände und -fenster die Möglichkeiten der Möblierung etwas eingeschränkt.
Genutzt werden können die Multifunktionsräume – wie es der Name ja schon andeutet – für vielerlei Unterrichtsformen in Kleingruppen und Projekten. Die Lehrerinnen und Lehrer können dabei auch die Schützlinge im anderen Raum im Blick behalten, denn es gibt Glasfenster zwischen den Räumen.
Ablenkungsgefahr
Transparent ist auch der Blick aus den Klassen auf den Jahrgangsflur dank kleiner Fensterstreifen neben den Türen. „Das sehen manche Lehrer auch kritisch“, sagt Sabine Bensmann-Wagner. Da kann schnell mal die Aufmerksamkeit abgelenkt werden wenn draußen jemand vorbei geht. Bensmann-Wagner erklärt aber, dass es durch die Vorgaben für Amokfälle – so kann man sehen, wer draußen vor der Tür steht – keine andere Möglichkeit gab. Die Klassen- und Fachlehrer des neuen fünften Jahrgangs haben hier ein Lehrerzimmer, es gibt einen weiteren Raum etwa für vertrauliche Gespräche mit Eltern.
Von der gesamten Fläche von 850 Quadratmetern nimmt alleine 150 das Forum ein, der Gemeinschaftsbereich für alle Schüler. Der kann sowohl für gemütlichen Aufenthalt genutzt werden wie auch für Einzel- und Kleingruppenarbeit. Die Etage darüber hat den Vorteil, mittels Lichtkuppel Tageslicht empfangen zu können. Im neu fertiggestellten Cluster wurde dieser Effekt dann moderner, warmer und indirekter LED-Beleuchtung zumindest ein wenig nachempfunden.
Bessere Luft in der Küche
1,24 Millionen Euro flossen alleine für den Bau. Es gab auch Fördergelder. Alleine stemmen musste die Stadt die Kosten der Ausstattung. Etwa gut 50.000 Euro für sieben digitale Tafeln. Für eine bessere Belüftung des Clusters sorgen Metalllamellen vor einem Teil der Fenster. So können diese auch nachts geöffnet bleiben ohne das von außen jemand einsteigen kann.
Apropos bessere Luft: Sie war auch in der Mensaküche dringend nötig. Die Lüftungsdecke war bislang in ihrer Leistungsfähigkeit zu klein dimensioniert, das schlechte Klima verursachte immer wieder gesundheitliche Probleme bei mancher Mitarbeiterin. Nun ist alles auf den neuesten Stand gebracht. Die einzelnen Elemente der Lüftungsdecke können in der eigenen Spülmaschine der GSF gereinigt werden.
Bei diesen Arbeiten wurde es am Ende ganz knapp, konnte doch erst mit dem ersten Ferientag mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Essensversorgung für das neue Schuljahr ist nun aber ab dem ersten Tag sichergestellt. Dieser Teil der Arbeiten hat die Stadt circa 290.000 Euro gekostet.
Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe blickte beim Ortstermin zurück: „Bauen im Bestand ist ja eine große Herausforderung. Wir sind froh, das alles so super und pünktlich geklappt hat.“
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