Fröndenberg. . Mit einem Mietzuschussprogramm will die Stadt Fröndenberg die Zahl der Innenstadt-Leerstände verringern. Es gibt bis zu 300 Euro monatlich.

Die Innenstadt stärken, wieder Leben in leerstehende Ladenlokale bringen – das will die Stadt Fröndenberg mit einem Mietzuschussprogramm erreichen. Ein Jahr lang sollen Jungunternehmer und Existenzgründer mit einem monatlichen Zuschuss von bis zu 300 Euro gefördert werden. Das Programm ist vor wenigen Wochen gestartet. Gewinnen sollen dabei alle Beteiligten.

Das Programm

Mit dem Mietzuschussprogramm möchte die Stadt Fröndenberg engagierte Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produkte oder Dienstleistungen in einem Ladenlokal der Fröndenberger Innenstadt anzubieten. Durch einen Mietzuschuss von 50 Prozent der Nettokaltmiete (höchstens 300 Euro/Monat) über einen Zeitraum von 12 Monaten sollen Neuansiedlungen in der Innenstadt gefördert und gleichzeitig der vorhandene Leerstand verringert werden. „Das sind für Jungunternehmer schon mal 300 Euro, die sie nicht zahlen müssen“, erklärt Fröndenbergs Wirtschaftsförderer Tim Pieper. Zugleich gewinne auch die Stadt, weil leere Ladenlokale aus der Innenstadt verschwinden. Unternehmen aus dem Bereich Handel, Dienstleistungen und Handwerk sind die Ansprechpartner für das Programm.

Weitere Informationen zum Programm

Informationen zum Mietzuschussprogramm gibt es auf der Internetseite der Stadt Fröndenberg, www.froendenberg.de. Dort können auch die Förderrichtlinien eingesehen werden.

Für weiterführende Informationen steht die Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung bereit (Wirtschaftsförderer Tim Pieper): E-Mail „t.pieper@froendenberg.de“; 02373/976-293.

Der Förderzeitraum des Mietzuschussprogramms erstreckt sich zunächst auf die Jahre 2019 bis einschließlich 2022.

Die nächsten Schritte

Vornehmliches Ziel der nächsten Wochen: Das Mietzuschussprogramm soll zunächst weiter bekannt gemacht werden. „Wir bereiten aktuell eine Postkartenaktion zur Bewerbung vor. Die Karten werden an öffentlichen Stellen ausgelegt. Wichtig ist: Die Aktion ist nicht nur auf Fröndenberg begrenzt, sondern wir wollen damit auch Jungunternehmer von außerhalb erreichen“, beschreibt Tim Pieper das weitere Vorgehen. „Es ist ein kleines Programm, das wachsen muss.“

Tim Pieper, Wirtschaftsförderer in Fröndenberg
Tim Pieper, Wirtschaftsförderer in Fröndenberg © Stadt Fröndenberg

Tim Pieper setzt bei der Verbreitung des Mietzuschussprogramms vor allem auch auf die Gründungsberatung, die regelmäßig jeden vierten Donnerstag im Monat in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna direkt im Fröndenberger Rathaus angeboten wird. „Viele fragen in der Beratung auch nach einem Ladenlokal“, berichtet der Wirtschaftsförderer von seinen Erfahrungen aus den Gesprächen. Sollte ein Unternehmer Interesse an einem bestimmten Ladenlokal bekunden, müsse das selbstverständlich zunächst mit dem Eigentümer besprochen werden.

Die Leerstände

Die kommunale Immobilienplattform KIP (www.kip.net) weist für Fröndenberg aktuell sieben gewerbliche Immobilien für Einzelhandel aus. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Fröndenberg hat 2017 eine Studie zur Gestaltung/Nutzung leerstehender Ladenlokale in der Innenstadt von Fröndenberg in Auftrag gegeben. Darin heißt es als Fazit unter anderem, dass Nutzungen abseits des Handels – vornehmlich Dienstleistungen – zukünftig als Frequenzbringer für die Innenstadt wichtiger werden. Den Fröndenberger Eigentümern/Vermietern stellt die Studie ein gutes Zeugnis aus: Sie seien gut ansprechbar, potentiellen Mietern gegenüber würden keine Einschränkungen bezüglich der Nutzung gemacht. Und: „Die Mieterwartungen der meisten Eigentümer liegen in einem realistischen Bereich“, heißt es in der Studie. ­Allerdings sei die Nachfrage nach Ladenlokalen durch potenzielle Neumieter insgesamt „eher ­gering“.

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