Fröndenberg. . In diesem Jahr soll er endlich kommen, der Bedarfsplan für die Fröndenberger Feuerwehr. Warum es dabei auch um Fahrzeuge geht.
Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter, ein spannendes Jahr vor der Freiwilligen Feuerwehr in Fröndenberg. Sturm und Rekordhitze sorgten für zahlreiche Einsätze. Nun wartet man auf die Veröffentlichung des neuen Brandschutzbedarfsplans.
Jörg Sommer, Leiter der Fröndenberger Feuerwehr, nahm dieses Thema am Sonntagvormittag beim Floriantag in der Aula der Gesamtschule in den Blick. Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe hatte zuvor in seinem Grußwort angekündigt, die Veröffentlichung und Vorstellung dieses Planes noch für die erste Jahreshälfte 2019 zu erwarten. Aktuell werde auch ein Fahrzeugkonzept erarbeitet. Bekanntlich laufen die Pläne darauf hinaus, die Gerätehauser in der Ruhrstadt deutlich zu reduzieren und auf fünf Standorte zu konzentrieren. Pläne, die nicht bei allen Feuerwehrleuten der Ruhrstadt gut ankamen, die aber das Okay der Wehrleitung bekamen.
Reduzierung der Gerätehäuser
„Auch für mich ist und war das keine einfache Situation“, so Jörg Sommer vor den gut besetzten Reihen am Sonntagvormittag. „Wir haben viel diskutiert und beraten. Und auch die Kritik und anderen Vorschläge zu den Feuerwehrhäusern sehr ernst genommen.“
Zum Brandschutzbedarfsplan, der die Weichen in Richtung Zukunft deutlich stellen wird, sagte Sommer: „Ich bin sehr gespannt.“ Und mit Blick darauf, dass mancher Fröndenberger Vorort „sein“ Feuerwehr-Gerätehaus verlieren wird, beziehungsweise wie die Löschgruppe in Ardey schon verloren hat: „Wir werden gewachsene Strukturen in den Ortsteilen aufgeben müssen. Dafür erwarten wir dann verbindliche Zusagen von der Stadtverwaltung für die Zukunft.“
Bürgermeister Rebbe wies darauf hin, dass nach Kritik und Irritationen über die Ausrüstung und Kleidung der Feuerwehrleute zu Jahresbeginn 2018 das Budget für die persönliche Ausrüstung sehr deutlich von jährlich 35.000 auf 75.000 Euro angehoben wurde.
Gerne würde er, so erzählte Jörg Sommer augenzwinkernd weiter, mit anderen Mitstreitern der Wehr zusammen, eine Zeitmaschine besteigen um zu sehen, welche Herausforderungen die Zukunft bringe, um nach der Rückkehr ins Hier und Jetzt entsprechend die Weichen zu stellen.
Steigerung der Einsatzzahlen
Mit haargenauer Präzision konnte er hingegen auf 2018 zurückblicken. „Wahrscheinlich hatte die Fröndenberger Feuerwehr noch nie so viele Einsätze wie Jahr 2018.“ 65 Prozent mehr als in 2017 waren zu verzeichnen. 356 Haupteinsätze und 401 Hilfseinsätze für unterstützende Löschgruppen summierten sich zu 757 Alarmierung, im Schnitt als zwei pro Tag.
Und davon liegen gut 70 Prozent in der üblichen Arbeitszeit vormittags bis nachmittags. Was die Feuerwehr weiter vor die Herausforderung stellt, die Tagesverfügbarkeit so hoch wie möglich zu halten. Ursache für die Erhöhung der Einsatzzahlen waren natürlich auch der Sturm „Friederike“ am Jahresanfang und die Rekordhitze im Sommer, unter anderem mit zahlreichen Feldbränden.
Gut aufgestellt ist die Jugendfeuerwehr. Aus einer Spende der Sparkasse Unna Kamen gab es für alle Mädchen und Jungen neue Pullover für ein einheitliches Erscheinungsbild.