Fröndenberg. . Es ist für viele Langscheder seit Jahren ein Schandfleck: das Haus Schoppe. Verwaltung und Politik diskutieren eine Aufwertung des Geländes.

Wie geht es weiter mit einem der wichtigsten, historischen Gebäude der Ruhrstadt? Das Haus Schoppe an der B 233 ist gleich in vielfacher Hinsicht umstritten. Seitdem ein Iserlohner Unternehmer das Anwesen vor einigen Jahren gekauft hat, mit dem Ziel es zu modernisieren, ist nicht mehr viel geschehen. Der Rat hat nun eine neue Variante ins Spiel gebracht, die dem von Bürgern auserkorenen Schandfleck zu mehr Ansehen verhelfen könnte.

Aufhübschung gewünscht

Der Antrag, so die Verwaltung in der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres, das Gebäude aufzuhübschen, werde schon seit Jahren immer wieder gestellt. Bislang jedoch erfolglos. Unternehmer Günter Koch aus Iserlohn kaufte das prachtvolle Anwesen Anfang der 1990er Jahre unter der Prämisse, es zu modernisieren. Seither hat sich nicht viel getan in Langschede. Das historische Gebäude direkt am Frödenberger Ortseingang verfällt zusehends. In der letzten Ratssitzung des Jahres kam

Investitionen nicht abzusehen

Mitte der 1990er Jahre ist das Haus Schoppe unter Denkmalschutz gestellt worden. Zum zweigeschossigen Haupthaus an der B233 gehört im rückwärtigen Teil des Geländes noch ein Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert.

Als Kaufpreis des historischen Gebäudes seien zuletzt immer wieder Summen im Bereich um 400.000 Euro genannt worden. Die Investitionen für die Modernisierung sind hingegen nicht abzusehen.

Der Heimatverein konnte vor wenigen Jahren Portraits der Familie Schoppe erwerben, die im Dachgeschoss des Stiftsgebäudes ausgestellt sind.

daher die Idee auf, auf einer angrenzenden städtischen Grünfläche eine Art Begrüßungsschild zu positionieren. Dieser Knotenpunkt, so Matthias Büscher (FWG) gelte nicht nur als „Eingang“ Langschedes oder Fröndenbergs, sondern vielmehr als südlichstes Tor zum Kreis Unna im Allgemeinen. „Die Idee ist nicht grundverkehrt“, so Büscher, „ich weiß aber nicht, ob es mit einer kleinen Grünfläche getan ist“. Eine Aufhübschung des Bereichs würden sich viele Langscheder Bürger wünschen, erklärte Büscher.

Sanierung gefordert

Ähnliche Begrüßungsschilder für die Stadt mit Aussicht sind bereits kurz hinter der Ruhrbrücke am Agravis Kornhaus oder am Bismarckturm aufgestellt. Die Grundidee für das geplante Schild am Haus Schoppe könnte demnach nicht nur auf Fröndenberg begrenzt sein, sondern Besonderheiten des gesamten Kreisgebietes hervorheben. Dies, so Büscher, böte sich angesichts des täglichen Verkehrsaufkommens an der viel befahrenen Route an. „Uns schwirren aber noch andere Ideen im Kopf herum. Wir wollen das Haus Schoppe nicht eingestürzt da liegen lassen“, betonte der FWG-Fraktionsvorsitzende. Mit seiner Forderung steht Büscher nicht alleine. Seit Jahren fordern Politik und etwa Heimatverein, das alte Gutshaus zu sanieren. Kontaktversuche zum Iserlohner Unternehmer sind vielfach im Sande verlaufen.

Der Rat beauftragte die Verwaltung, eine entsprechende Vorlage für ein Begrüßungsschild an der B233 für den nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung zu erstellen.