Fröndenberg. . Fröndenberg soll an die Ruhr rücken. So sehen es die Planungen für die Internationale Gartenausstellung IGA 2027 vor. Erst einmal kostet’s Geld.
Die Planungen für eine Fröndenberger Teilnahme an der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 werden jetzt konkret. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Umsetzung der Ideen, die vor allem im Himmelmannpark realisiert werden sollen, mehr als 1,5 Millionen kostet. Jetzt sollen erst einmal 256.000 Euro für die Vorplanung bereitgestellt werden.
Die Ruhr soll für die Menschen erlebbarer gemacht werden. Der Himmelmannpark soll Richtung Stadt und Ruhr geöffnet werden. Das ist das erklärte Ziel, das sich die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und die Politik für die Teilnahme an der Internationalen Gartenausstellung 2027 gesetzt haben. Die Gartenschau soll in neun Jahren an verschiedenen Orten im Ruhrgebiet stattfinden und weit mehr zeigen als nur Blumen und Gärten. Die deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft hatte der „Metropole Ruhr“ vor zwei Jahren den Zuschlag für die Giga-Ausstellung erteilt. Seitdem werden Ideen gesammelt und geplant. Die Projektkoordinatoren planen auf verschiedenen Ebenen.
Geld aus Städtebauförderung
„Geplant ist eine Teilnahme auf der zweiten Ebene ,Unsere Gärten’“, heißt es in einer gemeinsamen Vorlage von Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (SPD), dem ersten Beigeordneten Günter Freck und Fachbereichsleiter Martin Kramme. Das Konzept soll auf den Konzepten „Kulturzentrum Ruhraue“ (2005), „Konzept Ruhr“ (2008) und „Tourismuskonzept der Stadt Fröndenberg/Ruhr“ (2012) aufbauen. Der Himmelmannpark habe sich bereits zu einem Ort der Natur, der Freizeit und Erholung und in besonderem Maße zu einer Begegnungsstätte des kulturellen Wissenstransfers entwickelt, heißt es vom Trio aus der Stadtverwaltung. Die Drei verweisen auf erfolgreiche Veranstaltungen, Hochzeiten und Besuchern im Park. „Zur Ruhr hin ist ein naturbelassener Bereich entstanden, der jedoch eine Trennung zwischen Ruhr und Park darstellt. Es wird seitens der Bürgerschaft aber auch in den vorgenannten Konzepten immer wieder angeregt, den Park besser mit der Ruhr zu verbinden und die Ruhr erlebbarer zu machen.“ Das „Spannungsfeld zwischen Urbanität und Natur“ müsse „nachhaltig und besonnen“ aufgelöst werden. Außerdem fehle es an Kunst im Park. Teuerstes Einzelprojekt soll ein begehbarer Wasserabschnitt für 700.000 Euro werden, günstigstes Einzelprojekt ein Hinweisschild für 2000 Euro.
Großteil der Kosten über Fördermittel hereingeholt
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass ein Großteil der Kosten über entsprechende Fördermittel wieder hereingeholt werden kann. Die Maßnahmen sollen vor allem über die sogenannte Städtebauförderung refinanziert werden. Aktuell liegt die Förderquote für Fröndenberg bei 70 Prozent. Sollte die Förderung genehmigt werden, bliebe es bei den aktuell geschätzten Kosten laut Stadtverwaltung bei einem Eigenanteil von etwa 460.000 Euro für die Stadt. Die Summe lasse sich auf die Haushaltsjahre bis 2028 strecken. Das Geld für die Vorplanung wird sofort fällig, weil ein Landschaftsarchitekt die Planung so konkret ausarbeiten muss, dass Fördermittel überhaupt erst beantragt werden können.
Was kommt nach der Gartenausstellung? Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Flächen nachhaltig genutzt werden können. Allerdings sollen dann auch die Pflegekosten steigen, um jährlich 17.500 Euro.