Fröndenberg. . Fröndenberger bekommt im Namen des Bundespräsidenten die Auszeichnung überreicht. Dabei hatte der 69-Jährige mit einem Knöllchen gerechnet.
Im Namen von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier wurde der Fröndenberger Klaus Feuler gestern mit dem Verdienstorden am Bande ausgezeichnet.
Am Abend vor der Verleihung dieser hohen Auszeichnung sprach der 69-Jährige, der sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die Zukunft der Arbeitnehmer einsetzt, mit der Westfalenpost über sein Engagement, seine Familie und wie er von seiner Nominierung erfuhr.
Aufgeregt sei er nicht, sagt Klaus Feuler am Vorabend seiner Auszeichnung. „Vorfreude“ sei das richtige Wort. Er will bei dem Gespräch nicht nur über sich plaudern, sondern auch über die Zukunft von Fröndenberg – der Stadt, in die er vor langer Zeit aus Dortmund zog, weil es hier so schön grün sei. Ein bisschen Nervosität ist dem 69-Jährigen aber schon in der Stimme anzumerken. Kein Wunder, schließlich wird ihm eine Ehre zuteil, von der die meisten Menschen nur träumen können.
Vertreter der Arbeitnehmer
Seit dem Jahr 1984 ist Feuler Vize-Präsident der Handwerkskammer in Dortmund und zugleich oberster Vertreter der Arbeitnehmer im Handwerk des Bundes. „Er hat die Arbeitnehmerbeteiligung in den Handwerkskammern sowie in deren Spitzenorganisationen auf Landes- und Bundesebene nachhaltig geprägt“, sagt Ernst Wölke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer in Dortmund über Klaus Feuler bei der Verleihung.
Landrat Michael Makiolla, der Feuler das Verdienstkreuz am Bande im Auftrag von Bundespräsident Steinmeier überreicht, stellt heraus, dass Menschen wie Feuler heutzutage selten geworden seien. Feuler habe sich in bemerkenswerter Weise für Dritte eingesetzt und dabei persönliche Belange hinten angestellt. „Als meine Tochter 13 Jahre alt war, hatte sie mir einmal gesagt, dass ich zuviel unterwegs bin“, erinnert sich Feuler ein bisschen wehmütig.
Fingerspitzengefühl
Als der Fröndenberger davon erfuhr, dass er den Verdienstorden erhalten soll, war er im ersten Moment wenig erfreut über die Post des Landrates in seinem Briefkasten: „Ab und zu fahre ich mal zu schnell in der 30er-Zone und bekomme dann Post vom Landrat. Aber diesmal war der Brief dicker“, sagt der Fröndenberger mit einem Lachen. Sein Fingerspitzengefühl gibt ihm Recht: Diesmal ist es kein Knöllchen.
Seine Frau, seine Tochter und seinen neunjährigen Enkel nimmt er mit zu der Verleihung, die Landrat Michael Makiolla im Auftrag des Bundespräsidenten am gestrigen Donnerstag vornimmt. „Die Leute, die Menschen im Mittelmeer retten, hätten das vielleicht mehr verdient als ich“, sagt er bescheiden im Gespräch mit der Westfalenpost.
Jetzt hat Feuler eine weitere Mission: „Ich war sehr überrascht und ich weiß nicht, wer mich vorgeschlagen hat, aber das werde ich rausfinden“, sagt der 69-Jährige, der froh ist und dessen sportliche Leidenschaft Tennisspielen ist.