Fröndenberg. . Aus zwölf gefällten Bäumen sollen im kommenden Jahr Skulpturen werden – allerdings auf klassischem Wege. Das Holz ist bereits eingelagert.

Aus zwölf Baumstammstücken von Linden an der Ostmarkstraße sollen beim Bauernmarkt 2019 Skulpturen werden.

Die Fröndenberger SPD wünscht sich hochwertige Kunst von Experten und möchte ein Exemplar für jeden Ortsteil. Die Finanzierung ist bereits gesichert – Jetzt möchte man daraus ein Leader-Projekt machen.

Im Urlaub entdeckt

„Das hat ein SPD-Mitglied per Zufall im Urlaub in St. Blasien entdeckt. Und wenn man Lokalpolitiker ist, dann sieht man sich auch in anderen Städten um“, erklärt Martin Streich von der Fröndenberger SPD, wie man auf diese ungewöhnliche Idee kam. Eine ungewöhnliche Idee, die aber viel Zuspruch in der Fröndenberger Politik fand. Lediglich zwei Fragen sind noch zu klären: Gelingt es aus diesem Vorhaben ein Leader-Projekt zu machen, so dass von den Gesamtkosten von 22 000 Euro immerhin 65 Prozent bezuschusst werden? Und: Wir es ein Oberthema für die Skulpturen geben, und wenn ja, welches wird es dann sein?

Beide Aspekte werden momentan beraten. „Wir wollen Experten aus dem ganzen Bundesgebiet“, wünscht sich Sabina Müller von der SPD. Ein inhaltliches Thema habe man noch nicht, ein kreativer Aspekt stehe aber bereits fest: „Wir wollen keine Kettensägen-Kunst, sondern es ist unser Ziel echte Kunst zu machen“, informiert Müller. Und beim Thema sei man nicht sicher: „Wir hatten erst an ,Flussgeschichten’ gedacht, aber nicht jeder Ortsteil ist am Fluss“, führt Müller weiter aus.

Holz ist eingelagert

Hier steht er noch: Die Bäume an der Ostmarkstraße sind bereits gefällt worden.
Hier steht er noch: Die Bäume an der Ostmarkstraße sind bereits gefällt worden.

Dass die Finanzierung jetzt nicht mehr in der Haushaltsberatung 2019 abgesegnet werden muss, kommt Müller entgegen: „Es bedarf eine Menge Vorbereitungsarbeit, und uns läuft die Zeit davon“, sagt sie und verweist darauf, dass im Bereich Kultur und Tourismus noch Geld zur Verfügung stehe. Dennoch: Würde der Workshop zum Leader-Projekt, dann müsste die Stadt lediglich 35 Prozent der Kosten zahlen – „Das wären dann nur sieben- bis achttausend Euro“, so Müller.

Das Lindenholz wartet bereits auf seine Bearbeitung: „Die Bäume sind gefällt, und das Holz ist eingelagert worden“, so Streich. Und wenn sich auf die kommende Ausschreibung – wie beim Vorbild St. Blasien – genügend Holzbildhauer bewerben, könnte im Herbst 2019 jeder Ortsteil sein eigenes Kunstwerk bekommen.