Fröndenberg. . Die Schülerzahlen in Fröndenberg sollen während der kommenden 15 bis 20 Jahre nahezu gleichbleiben. Das gibt Sicherheit.
Der neue Schulentwicklungsplan sieht für die Ruhrstadt weitestgehend stabile Schülerzahlen für die kommenden Jahrzehnte. Aber es gibt doch noch einige Unsicherheiten.
Mit Spannung war im städtischen Schulausschuss erwartet worden, was Georg Heller von der Bonner Biregio-Projektgruppe, die unter anderem Städte bei der Zukunftsplanung von Bildung, Kinderbetreuung und Sportangeboten unterstützt, vorzutragen hatte. Heller: „Wir können nur Mittelwerte errechnen. Und je weiter vorraus wir blicken, werden sie auch ein Stück unsicherer. Aber man kann sagen, dass die Schülerzahlen in Fröndenberg in den nächsten 15 bis 20 Jahren weitestgehend stabil bleiben werden.“
Für die beiden Grundschulen der Innenstadt – Overbergschule und Gemeinschaftsgrundschule – sieht der neue Schulentwicklungsplan zusammengefasst zukünftig fünf Züge pro Jahrgang. „Eine der Schulen ist dann schwach dreizügig, die andere stark zweizügig“, erklärte Heller. „Wobei das dann immer zwischen beiden hin- und herwechseln kann.“ Momentan sind beide Schulen noch von der ersten bis zur vierten Klassen jeweils dreizügig. In der Langscheder Sonnenbergschule hat der dritte Jahrgang nur eine Klasse, die anderen jeweils zwei. Biregio prognostiziert für die Zukunft knappe Zweizügigkeit. „Hier im Fröndenberger Westen ist es etwas schwerer einzuschätzen, weil auch immer wieder Kinder die Stadtgrenzen verlassen für ihre Grundschule“, sagt Heller. Nach Billmerich etwa oder Menden.
Gesamtschule: ca. 150 Schüler geplant
Für die Gesamtschule soll sich die Zahl bei 150 Schülern pro Jahrgang einpendeln. „Das bedeutet für die GSF eine schwache Sechszügigkeit oder starke Fünfzügigkeit“, sagt Georg Heller. Von den Fröndenberger Grundschülern blieben in den vergangenen Jahren knapp über 70 Prozent auch für die weiterführende Schule in der Ruhrstadt. „Das ist ein Spitzenwert“, lobte Heller. „Die GSF wird ihre Beliebtheit wohl langfristig halten können, wie die vergangenen Jahre bewiesen haben.“
Ein Grund für die Verantwortlichen, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, sei das aber keineswegs, erklärte Sabina Müller (SPD) und forderte Anstrengungen, um die Quote zu halten oder gar zu erhöhen. Was GSF-Schulleiter Klaus de Vries aufgriff, als Forderung an die Stadtverwaltung und Politik: „Die Busverbindungen aus dem Westen müssen besser werden. Die Kinder dort sind teilweise schneller an Schulen in Menden oder Unna. Genauso sind die Schüler aus Arnsberg und Neheim-Hüsten und Wickede, die wir an der GSF ja auch haben, schneller bei uns als aus den westlichen Fröndenberger Vororten.“