Fröndenberg. . E-Mobiliät in Fröndenberg langsam, aber sicher auf dem Vormarsch. Straßenverkehrsamt bemerkt steigende Tendenz.
Der Dieselskandal hat bundesweit für Beunruhigung unter den Autofahrern gesorgt, auch im Kreis Unna sind etliche Fahrzeuge betroffen. In Fröndenberg rollen rund 18 290 davon über die Straßen, davon werden 5060 mit Diesel-Motoren angetrieben. „Die CO2-Emission im Verkehr muss massiv gesenkt werden“, macht Bernd Molitor, Vorstandsvorsitzender der Renergie Ruhr-Hellweg, deutlich. Um Bürger darauf aufmerksam zu machen, wie sie umweltfreundliche Energie für sich entdecken und nutzen können, bieten die Stadtwerke Menden am heutigen Abend von 16 bis 20 Uhr zusammen mit dem Bürgerverein Renergie Ruhr-Hellweg eine Info-Veranstaltung zur lokalen Energiewende an (siehe Infobox).
Für Molitor ist die Lösung klar: Autos, die mit Elektronik angetrieben werden. „E-Autos können und werden zur Energiewende einen wesentlichen Beitrag leisten“, ist er sich sicher.
Die Initiative Renergie Ruhr-Hellweg setzt sich schon seit Jahren für den Klimaschutz ein und möchte erneuerbare Energieprojekte aus Bürgerhand fördern. Dass der Bedarf da ist, liegt auch für die Stadtwerke Menden auf der Hand: „Wir merken, dass der Wunsch, der Nachwelt ein gesundes Klima zu hinterlassen, bei den Fröndenberger Bürgern immer stärker wird“, stellt Bernd Heitmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Fröndenberg, fest.
In Fröndenberg wurden bislang zwei Ladesäulen für E-Autos aufgestellt: an der Bahnhofstraße und direkt bei den Stadtwerken auf der Graf Adolf-Straße. Laut den Stadtwerken sind etwa 25 Nutzer registriert, die die E-Tankstelle nutzen. Die meisten davon kommen aus Fröndenberg und Umgebung. Aus den Anlagen werden im Jahr etwa 3500 Kilowattstunden gezapft, so viel wie etwa ein Einfamilienhaus im Jahr verbraucht.
Bislang 15 E-Autos
In der Ruhrstadt fahren bisher zwar nur 15 E-Autos, das Straßenverkehrsamt für den Kreis Unna bemerkt aber, dass die Tendenz zum E-Auto steigt.
Bernd Molitor sieht in der E-Mobilität Vorteile für Umwelt und Halter: „E-Autos mögen in der Anschaffung teuer sein, auf lange Sicht gesehen sind sie aber günstiger, weil sie weniger wartungsintensiv sind als Verbrenner. Die Verbrauchskosten lägen unter 50 Prozent von Benzinern auch deutlich unter denen von Dieselfahrzeugen.“
Nichtsdestotrotz ist Fröndenberg mit der Erzeugung von erneuerbaren Energien und Nutzung von grünen Technologien ganz vorne mit dabei: Rund 50 Prozent ihrer Energie wird aus regenerativer Energie wie Wasserkraft und Solarenergie mittels Photovoltaikanlagen generiert.
>>>INFO: Veranstaltung am Freitagnachmittag
Zwei externe Experten werden heute von 16 bis 20 Uhr in der Kulturschmiede (Ruhrstraße 12) für Fragen rund um E-Mobilität und Photovoltaik vor Ort sein. Anwesend sind Raphael Johannes Floegel von Die Netzwerkpartner e.V. aus Essen und Dr. Johannes Spruth, Ex-Chef der Verbraucherzentrale NRW.