Fröndenberg. . Beim 43. Ruhrtallauf in Fröndenberg gingen 400 Teilnehmer an den Start. Die Veranstalter kämpften mit der Grippewelle.

Zehn Kilometer misst die längste Strecke beim Ruhrtallauf. Die Arbeiten, die der VfL Fröndenberg als Veranstalter für den reibungslosen Ablauf zu erledigen hat, hingegen gleichen eher einem Marathon. Umso erfreuter war man, auch dieses Jahr wieder alles ohne Probleme über die Bühne gebracht zu haben. Wenn auch der allgemeine Krankenstand wohl seinen Tribut forderte.

So jedenfalls fiel das Fazit aus, als am Samstagnachmittag die letzten Streckenposten samt Warnweste und Fähnchen wieder den Weg zurück ins Graf-Adolf-Stadion fanden. Ohne schwerwiegende Verletzungen und andere Zwischenfälle auf Seiten der beteiligten Sportler. Mit dem Markieren der Routen, Absperren der Straßen, Verpflegung und schließlich der Dokumentation der Laufzeiten war wieder ein großes Team beschäftigt. „Das hier muss ja auch jemand machen“, antwortete schulterzuckend und mit Blick auf den lodernden Würstchengrill Claudia Loos aus dem VfL-Trainerteam auf die Frage, ob sie möglicherweise auch selber gerne die Laufschuhe an dem Tag geschnürt hätte.

Was die Resonanz überhaupt betrifft, gibt es im Vergleich mit dem letzten Jahr zwei Entwicklungen zu verzeichnen: Nicht ganz 200 der „großen“ Sportler waren es bei den Hauptläufen über fünf und zehn Kilometer (inklusive kaum zwei Hand voll Walkern), während in 2017 noch an der 300er-Marke gekratzt wurde. 2017 war aber auch eine große Delegation aus der Partnerstadt Bruay dabei. Und wohl auch ein Ergebnis der Grippewelle. Passend dazu Kamil Gawlitzek, der die zehn Kilometer absolvierte: „Wir wollten in einer Fünfergruppe antreten. Dann kam die Grippewelle und jetzt laufe ich hier alleine.“ Um mit einem Augenzwinkern anzuschließen: „Aber trotzdem ein schönes Gefühl, hier im Stadion, wo vor vielen Jahren meine Fußballkarriere begonnen hat.“

Schülerpokal für Overbergschule

Dafür konnte die Teilnehmerzahl an den Kinderläufen durch den Hindenburghain (auf Strecken von 1000 bis 1940 Metern) um gut zwei Dutzend gesteigert werden. So zählte der Ruhrtallauf alles zusammen fast 400 Teilnehmer, wobei einige wenige sich sogar die Tortur des Fünfer und des Zehners hintereinander antaten. Beim Nachwuchs war die Strecke natürlich deutlich kürzer. Der Ehrgeiz aber mindestens genauso groß. Weniger um die Laufzeit als vielmehr um die prozentuale Teilnehmerzahl in Relation zur Schülerschaft geht es ja seit einigen Jahren beim Schulpokal. Und da war dieses Mal die Overbergschule am eifrigsten beteiligt, entthronte den Titelverteidiger Gemeinschaftsgrundschule.

Der Marathon-Club Menden stellt traditionell einen der stärksten Vereine im Teilnehmerfeld. Das Gros der anderen Sportler kommt ebenfalls aus der näheren Region, wobei auch Teilnehmer von Potsdamer und Quickborner (bei Hamburg) Vereinen gemeldet waren. Menden stellte mit Janosch Schroeder (10 Kilometer) und Philipp Henseleit (5 Kilometer) die Silbermedaillengewinner der Hauptläufe. Die besten für den VfL angetretenen Athleten waren hier Stephan Klose und Michael Fobbe.