Fröndenberg/Soest. . Benjamin Aufdenkamp (39) aus Fröndenberg ist neuer Kripo-Chef in Soest. Er kam über Umwege zur Polizei.

Kriminalrat Benjamin Aufdemkamp (39) ist neuer Kripo-Chef im Kreis Soest. Der gebürtige Dortmunder lebt mit seiner Frau seit 2015 im Eigenheim in Fröndenberg. Er bezeichnet sich als ein „Kind des Ruhrgebiets“. Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist er in Dortmund, später in Schwerte und Hagen.

Das Interesse an dem Beruf des Polizisten hatte Aufdemkamp unter anderen durch die Fernsehserie „Der Fahnder“ mit dem westfälischen Schauspieler Klaus Wennemann (†) bekommen.

Bevor Benjamin Aufdemkamp im Jahre 2000 seine Beamten-Laufbahn bei der Polizei in Hagen startete, absolvierte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Hagener Elektro-Fachmarkt, wenngleich sein Traumberuf seit Kindheitstagen schon Polizist war.

Karriere in vielen Behörden

Nach anfänglicher Tätigkeit bei der Schutzpolizei in Hagen wechselte Benjamin Aufdemkamp innerhalb der Behörde im Jahre 2010 als Jugendsachbearbeiter zur Kriminalpolizei. Mehr als ein Jahr lang war er danach zudem bei der Verkehrspolizei in Dortmund. 2011 ging es dann zum Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst.

Unter anderem war Aufdemkamp bei der Verkehrspolizei in Dortmund, beim Polizeipräsidium in Bochum und dem Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg, um für seine weitere Karriere als Führungskraft möglichst viele Bereiche der polizeilichen Arbeit kennenzulernen. Mit einem Vollzeitstudium an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup beendete Benjamin Aufdemkamp mit einem Master-Abschluss den Aufstieg. Danach wechselte der Ruhrgebietler in das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) der Polizei NRW nach Selm-Bork und leitete dort die Führungsfortbildung des gehobenen Polizeivollzugsdienstes.

Nun wechselte Benjamin Aufdemkamp von dort als Leiter der Direktion Kriminalität zur Kreispolizeibehörde Soest. Hier ist er Chef von rund hundert Kriminalbeamten im Landkreis.

Als „Direktionsleiter Kriminalität“ zeichnet Benjamin Aufdemkamp für vier zentrale Kriminalkommissariate in Soest sowie drei weitere in Werl und Lippstadt verantwortlich.

Ein Schwerpunkt wird jetzt erst einmal der Kampf gegen Cyber-Kriminalität: Aufdemkamp will die Direktion dabei auch in das digitale Zeitalter führen mit seinen technischen Herausforderungen. Gleichwohl will er die klassischen Kriminalitätsfelder mit seinen Kollegen weiter beackern. Grundsätzlicher Ansatz: Neben Phänomenen wie dem Wohnungseinbruchsdiebstahl müsse die Polizei die Cyber-Kriminalität in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft besonders in den Fokus nehmen.

Kampf nicht verloren

Zudem sieht Aufdemkamp im Kampf gegen die Kriminalität gegenüber Senioren als eine wichtige Aufgabe. Denn der demografische Wandel sorge für eine zunehmend alternde Bevölkerung. – Aus leidvoller Erfahrung in seiner eigenen Familie kenne er das Problem.

„Täter die sich als Polizisten ausgeben, stehen ganz oben auf der Liste unserer Ermittlungen“, betonte Benjamin Aufdemkamp und führt weiter aus: „In diesem Zusammenhang sind wir auf die Mithilfe und die Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Besonders möchte ich alle Betroffenen ermutigen, sich an die Polizei zu wenden. Nur so wird es uns gelingen, die Täter schnell dingfest zu machen.“