Fröndenberg/Opherdicke. . Internationaler Radsport-Event im Ruhrtal. Der RSV Unna richtet Drei-Länder-Meisterschaften der U-23-Fahrer aus.

Es passiert nicht alle Tage, dass internationale Sportereignisse im Kreis Unna stattfinden. Im Frühsommer ist es soweit. Am Sonntag, 17. Juni, suchen U-23-Radsportler aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz auf einer superschnellen Piste ihre Meister – zum ersten Mal. Zuvor hatten die Radsportverbände aus allen drei Ländern ihre Meister in eigenen Rennen ermittelt.

Die Vorgeschichte

Das Rennen ist Reinhold Böhm gewidmet. Der verstorbene Vorsitzende des RSV Unna hat lange Jahre daran gearbeitet, die hochkarätige Sportveranstaltung zum Hellweg zu holen. Der Zeitpunkt in diesem Jahr ist perfekt. Der RSV wird 50.

Das Teilnehmerfeld

Diese Trophäen warten auf die Sieger. KSB-Chef Klaus Stindt präsentiert sie.
Diese Trophäen warten auf die Sieger. KSB-Chef Klaus Stindt präsentiert sie.

Erwartet werden die Zabels von morgen. Rund 170 Radsport-Talente lassen die Kurbeln kreisen, darunter die heimischen Helden Aaron Grosser, Luca-Felix Happke und Jon Knolle. Günter Schabel, hochrangiger Vertreter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), rechnete vor: „Aus Deutschland kommen 120 Fahrer, aus der Schweiz 30 bis 40, aus Luxemburg zehn bis 15.“ „Wir erhoffen uns von dem größeren Feld ein höheres Tempo und mehr Aktivitäten.“

Der Kurs

RSV-Chef Hans Kuhn und Chef-Organisator Frank Schemmer haben einen superschnellen Kurs zusammengebastelt. Der Startschuss fällt um 11.30 Uhr. Haus Opherdicke, Start und Ziel, liefert schöne Bilder. Nach Westen geht’s zum Kreisel in Hengsen. Dann folgt eine rasante Abfahrt über die gut ausgebaute und gut einsehbare Schwerter Straße ins Ruhrtal. Tempo wird auf der teilweise buckligen Langscheder Straße parallel zur Ruhr gebolzt – vermutlich mit Rückenwind aus West. Über Altendorf geht’s rauf nach Opherdicke. Was anfangs wie eine schiefe Ebene wirkt, baut sich an der Kuppe zu einer Acht-Prozent-Rampe auf – nach 16 Runden à 10,6 Kilometer schmerzt jeder Meter. Insgesamt kommen knapp 170 Kilometer zusammen.

Das Jedermann-Rennen

Vor den Profis gehen Jedermänner an den Start – und zwar um 9 Uhr. Sechs Runden à 10,6 Kilometer stehen auf dem Plan. 63,6 Kilometer sind’s insgesamt. Parkplatz-Probleme werden nicht erwartet. Hans Kuhn: „Teilnehmer aus Menden und Fröndenberg können auch direkt nach Opherdicke radeln.“ Anmeldungen nimmt der RSV im Netz via „www.dm-unna.de“ entgegen.

Das Publikum

Die Macher der U-23-Meisterschaften. Jon Knolle (heimischer Fahrer im Trikot) fährt beim Rennen mit.
Die Macher der U-23-Meisterschaften. Jon Knolle (heimischer Fahrer im Trikot) fährt beim Rennen mit.

Publikumszahl und Stellplätze sind noch nicht komplett kalkuliert. Frank Schemmer: „Wir stehen in Gesprächen mit der Kreispolizeibehörde. Es geht um ein tragfähiges Sicherheitskonzept.“ Zuschauer dürfen aber sicher sein, einen guten Blick aufs Renngeschehen zu haben. Am Mühlenberg verläuft ein Radweg parallel zur Straße: ein Logenplatz. Im Zielbereich gibt’s Absperrungen. Im Hof wird eine Leinwand für Live-Bilder aufgebaut. Sie sind übrigens auch im Netz zu sehen – als Livestream.

Das Rahmen-Programm

Die Veranstalter – neben dem RSV Unna der BDR sowie Kreis Unna und Kreissportbund (KSB) Unna – haben auf dem Gelände von Haus Opherdicke ein umfangreiches Rahmen-Programm organisiert. KSB-Geschäftsführer Matthias Hartmann: „Wir haben ein Programm für Familien.“ Das Angebot für Kinder und Jugendliche ist breit. Es reicht vom Kletterturm „Himmelsleiter“ über eine Slackline für Balance-Artisten bis zum BMX-Park. Zudem nutzen Sporthändler ihre Chance. Eine Radmesse präsentiert Neuheiten. Obendrein bietet eine Werkstatt Service.

Die Anwohner

Frank Schemmer und Landrat Michael Makiolla haben die Interessen von Feuerwehr und Anwohnern im Blick. Das Ziel: minimale Wartezeiten. Die Organisatoren übereinstimmend: „Wir können aber nicht sagen, es gibt keine Wartenzeiten.“