Fröndenberg. . Gastronom Karl Riepl plant nur noch für einige Wochen im Stiftskeller.

Im traditionsreichen Fröndenberger Stiftskeller wird es in den kommenden Monaten zu einem Pächterwechsel kommen. Die Stadtverwaltung sucht offensiv nach einem neuen Betreiber. Wirt Karl Riepl mochte am Freitag auf WP-Nachfrage aber keinen Zeitpunkt nennen, wann er aufhört: Er macht sogar derzeit aktiv Angebote für die Osterfeiertage. „Gern nehme ich weiterhin von Gästen Reservierungen entgegen.“

Zukunft ungewiss

Karl Riepl gehört zu den bekanntesten Restaurantbetreibern diesseits und jenseits der Ruhr. Vor etwa 20 Jahren war er von der Wilhelmshöhe Menden in den Fröndenberger Stiftskeller gewechselt. Beim Kultur- und Gourmetfest Menden à la Carte ist er Festwirt der ersten Stunde: „Beim Stadtfest mache ich definitiv auch weiter“, sagte er gestern. Einzig, wann für ihn der letzte Tag im Stiftskeller sein wird, lässt er offen. Deutlich klarer sind die Zeitvorstellungen der Stadtverwaltung als Eigentümerin: „Die Stadt beabsichtigt, den Gastronomiebetrieb Stiftskeller mit einliegenden Wohnräumen frühestens ab dem 1. Juni 2018 zu verpachten.“ Unmittelbar zum 1. Juni, so die Bauverwaltung, könnten Interessenten starten.

Auf der Internetseite beschreibt die Stadt auch die finanziellen Vorstellungen: „Der monatliche Pachtzins beträgt 1255 Euro. Zudem ist eine Nebenkostenvorauszahlung in Höhe von 350 Euro zu zahlen. Für Strom und Heizung hat der Pächter selbstständige Direktversorgungsverträge abzuschließen. Es fällt eine Kaution von 2500 Euro an.“

Die Nutzung des städtischen Ratssaals sowie der Fraktionszimmer zur Durchführung von Veranstaltungen könne durch den Verpächter – durch eine gesonderte Vereinbarung – gestattet werden. Überdies bestehe die Möglichkeit, „Einrichtungsgegenstände in Abstimmung mit dem bisherigen Pächter zu übernehmen“.

Karl Riepl und sein Team hatten erst im Januar mit Neuerungen aufgewartet und die aktiv beworben. Zum Beispiel die neue Speisenkarte und neue Sparsonntage. Überdies soll es ein Osterbrunch-Buffet und Muttertags-Buffet geben. Der Betreiber: „Ich freue mich auf die Gäste.“

Dass er seine Zukunft nicht mehr dauerhaft im Stiftskeller sieht, hatte er nach Informationen der WESTFALENPOST aber sehr wohl einigen Freunden bereits mitgeteilt. Demnach hege er Überlegungen, sich neu zu orientieren. Konkrete Pläne mochte er nicht mitteilen.

Aber: Noch ist im Fröndenberger Stiftskeller für Karl Riepl auch nicht Schluss.