Fröndenberg. . Heiner Redeker ist Gemeindereferent im Pastoralverbund Fröndenberg. Er kann mit allen Generationen – seit 25 Jahren.

Er ist vor allem ein Mann des Wortes und der Musik: Heiner Redeker hat als Gemeindereferent ungezählte junge Menschen auf ihrem Glaubensweg begleitet. Veränderungen versucht er stets positiv anzugehen.

Heiner Redeker, Gemeindereferent im katholischen Pastoralverbund Fröndenberg, über seine Motivation: „Mir gefällt an dem Job besonders gut, dass er wirklich generationenübergreifend ist. Ich bin vielleicht erst im Kindergarten und danach zu einem Termin beim Seniorenkreis“, erzählt der 50-jährige Diplom-Religionspädagoge, der aus Lippstadt stammt und in Paderborn studiert hat.

Mit Dienstbeginn 1993 – also silbernes Jubiläum jetzt genau im Februar – in der Ruhrstadt ist er mit Abstand der dienstälteste des aktuellen Seelsorgerteams. Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Den Weg in den Beruf fand Redeker klassischerweise zunächst als Teilnehmer und später als Betreuer bei Gruppenstunden und Ferienfreizeiten in seiner Heimatgemeinde. Wenn er über seinen Glauben und christliche Überzeugungen spricht, dann mit Überzeugung, aber ohne abgehoben oder überheblich zu sein.

Fröhlichkeit statt Frömmelei

Oder wie es Pfarrer und Pastoralverbundsleiter Norbert Wohlgemuth ausgedrückt: „Er kann Gottes Wort in einer zeitgemäßen, für junge Leute verständlichen Sprache verkünden. Ohne Frömmelei, dafür den Menschen zugewandt, lebt er ein fröhliches Christentum.“ Die biblische Botschaft gehört zu seinem Leben genauso selbstverständlich wie die Liebe zu Borussia Mönchengladbach.

Was Pfarrer Wohlgemuth mit seinem Lob meint, kann man immer dann beobachten, wenn Heiner Redeker jungen Menschen aus der Bibel erzählt. Nicht vorliest, sondern die Geschichte wirklich lebendig werden lässt. Bei Kindergarten- und Familiengottesdiensten, Erzählrunden oder Andachten. „Dieses Thema ist mir ein großes Anliegen, da habe ich auch Zeit in Fortbildungen investiert.“

Der emotionale Kick

Mit Teenies kommt der zweifache Familienvater im Rahmen der Firmung in Kontakt. „Viele von denen gehen kaum noch in die Kirche. Aber gerade hier suche ich Wege, ins Gespräch über Gott und Glauben zu kommen. Das gelingt in der Regel auch gut. Viele Jugendliche bringen da einige Fragen mit.“ So wurden in den letzten Jahren neue Formen der Firmvorbereitung entwickelt: Die Teilnehmer verzichteten mehrere Tage auf ihr Smartphone, nahmen ein Musikvideo auf oder den Mottosong „Do something“ im Tonstudio.

Apropos Musik: Neben Beruf und Sport ist sie Redekers große Leidenschaft. Wobei sich vielfältigste Verbindungen mit der Arbeit als Gemeindereferent ergeben: „Musik erreicht die Menschen so ganz anders und speziell, emotional.“ Gitarre und Bass in Bands, auch kirchlichen, spielt Heiner Redeker schon seit der Jugend.

Als Hauptamtlicher in der Gemeinde sieht Redeker seine Aufgabe in der Förderung des ehrenamtlichen Engagements: „Da habe ich in allen den Jahren so viele tolle Menschen kennen lernen können. Für die möchte ich Antriebsmotor sein, als Profi vielleicht auch Ideen liefern können. Und immer wieder unseren Einsatz reflektieren.“

Weniger Bindung, mehr Belastung

Herausforderungen gibt es genug: abnehmende Bindung an Kirche und Jugendverbände, aber auch schulischer Ganztag und viele andere Angebote erschweren es, Betreuer wie Teilnehmer zu finden. Die reinen Zahlen waren früher deutlich höher. „Aber ich jammere nicht. Jedes Angebot, was wir machen können, ist gut und lohnt sich, gefördert zu werden.“