Fröndenberg. . Ostbüren soll wachsen. Geplant ist ein neues Wohngebiet. Dahinter steht die ProDev aus Unna. Wie es weitergeht.

In Ostbüren soll ein neues Wohngebiet entstehen. Vorgesehen sind 17 Ein- oder Zwei-Familien-Häuser in offener zweigeschossiger Bauweise. Am Donnerstag, 17 Uhr, berät der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt im Stiftsgebäude über einen städtebaulichen Entwurf der Stadtverwaltung.

Die Lage

Die Infrastruktur in Ostbüren im Überblick
Die Infrastruktur in Ostbüren im Überblick © Manuela Nossutta

Die neue Siedlung soll an der Straße Am Obsthof am Nordrand des Dorfes entstehen. Die neuen Wohnbau- und Verkehrsflächen haben laut Verwaltung einen Gesamtumfang von rund 9775 Quadratmetern. Dazu kommt der bereits bestehende Abschnitt der Straße Am Obsthof. Diese Fläche ist rund 930 Quadratmeter groß. Zudem umfasst der Entwurf eine 5050 Quadratmeter große private Grünfläche. Das Wohngebiet wird im Westen und im Süden durch die Straße Am Sportplatz begrenzt, im Osten durch bestehende Wohnbebauung.

Die Größe der Grundstücke schwankt laut Planungsskizze zwischen 465 und 570 Quadratmetern. Die Siedlung soll durch eine sechs Meter breite Stichstraße mit Wendehammer erreichbar sein, die von der Straße Am Obsthof abzweigt. Die Stichstraße ist als Mischverkehrsfläche ausgewiesen. Die Siedlung gilt als „allgemeines Wohngebiet“. „Ausnahmsweise“ sollen dort Beherbungsbetriebe erlaubt sein – und nicht störendes Gewerbe.

Die neue Siedlung schließt im Westen an das vor rund zehn Jahren erreichte Wohngebiet An der Heide an. Die zur Bebauung vorgesehene Fläche wurde bisher landwirtschaftlich genutzt.

Die Macher

Entwickelt wird das Gelände von dem Unnaer Planungsbüro ProDev. Das Unternehmen zeichnete bereits unter anderem für die Siedlung Auf dem Haferkamp in Langschede verantwortlich. Die Bauleitplanung übernimmt der Mendener Diplom-Ingenieur Arnold Schellert. Von Stadtseite sind Baufachbereichsleiter Martin Kramme sowie seine Mitarbeiter Martina Garder-Manz und Thomas Grügelsiepe beteiligt.

Hintergrund der Pläne für ein neues Baugebiet: Fröndenberg will seine Einwohnerzahl von rund 21 000 halten, besser aber noch erhöhen. Ferner will die Stadt erklärtermaßen ländliche Ortsteile attraktiv halten. Zugleich investieren Bürger in Zeiten der Null-Prozent-Geldpolitik gern in Betongold.

Der Markt

Laut Internet-Portal „www.immowelt.de“ lagen die Quadratmeterpreise im Fröndenberger Stadtgebiet in diesem Oktober bei Grundstücksgrößen zwischen 300 und 600 Quadratmetern bei 110,80 Euro pro Quadratmeter.

Der Fahrplan

Eine erste Weichenstellung für das Baugebiet Am Obsthof erfolgte bereits im Juni dieses Jahres. Damals hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt die Stadtverwaltung beauftragt, einen sogenannten Bebauungsplanvorentwurf für das Flurstück in Ostbüren zu erarbeiten. Am Nikolaustag 6. Dezember befasst sich der Hauptausschuss mit der Vorlage. Der Rat entscheidet schließlich in seiner Sitzung am 13. Dezember.

>> INFOS: DAS DORF

Der 900-Einwohner-Ortsteil Ostbüren gehört seit 1968 zur Stadt Fröndenberg. Das Dorf ist landwirtschaftlich geprägt. In Ostbüren befindet sich auch die GWA (Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna).

Von Ostbüren führt eine Kreisstraße direkt zur B 1. Die Bundesstraße dient – nach Unna wie nach Werl – als Autobahnzubringer.