Fröndenberg/Unna. . Niedrige Preise, niedrige Zinsen: Häuslebauer zieht es nach Fröndenberg. Doch am Markt dreht sich der Trend.
Günstige Preise und niedrige Zinsen befeuert in Fröndenberg einen Immobilien-Boom. Das ergaben Anfragen der WP bei der Sparkasse UnnaKamen sowie bei der Volksbank Unna.
Wie Manfred Hupe von der Sparkasse und Wolfgang Müller von der Volksbank übereinstimmend berichteten, zeichnet sich Fröndenberg im Vergleich zu den Nachbarstädten Unna und Schwerte sowie zu Dortmund durch niedrigere Preise aus. Hupe: „Die Preise sind noch total human.“ Das gelte „für Immobilien jeglicher Art“, wie Müller erklärte.
„Dies lässt insbesondere aus der Bodenrichtwertkarte als auch an den gehandelten Immobilien ablesen“, fügte Müller hinzu.
Allerdings beobachteten die heimischen Banker steigende Preise. Die Nachfrage steige, ebenso die Bautätigkeit, hieß es. Müller zufolge ist „mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen“. Er wies zudem darauf hin, dass es bei Neubauten einen besonders deutlichen Preis-Schub gebe, „hervorgerufen durch steigende Baulandpreise aber auch durch erhöhte Kosten im Bereich der Baumaterialen und der Haustechnik“.
Die der Bewertung der Top-Lagen gingen die Meinungen der Fachleute auseinander. Laut Hupe sind die Außenbezirke Fröndenbergs besonders beliebt – mit Ausnahme der Palz-Dörfer. Müller: „In der Fröndenberger City sehen wir das Wohngebiet rund um den Sümberg durch seine Nähe zum Schulzentrum und der Fröndenberger Innenstadt als sehr beliebt an. Als Toplage für Wohnimmobilien in den Stadtteilen von Fröndenberg wird derzeit Frömern von den Immobilieninteressenten sehr geschätzt, auch Dellwig und die Hohenheide können als bevorzugte Wohnlage eingestuft werden.“
Wer Wohneigentum für kleines Geld sucht, muss auf gute Verkehrsanbindung und gute Infrastruktur verzichten.
Mieten entwickeln sich uneinheitlich
Den Ansturm auf Grundstücke und Gebäude in Fröndenberg erklären die Geld-Experten nicht nur mit dem lokalen Preisniveau. Sie verweisen übereinstimmend auf das historisch niedrige Zins-Niveau und auf das knapper werdende Angebot an Wohnraum.
Dazu kommt ein weiterer Grund, wie Müller ergänzt: „Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden als Altersvorsorge und die historisch niedrige Zinssituation machen die Immobilie äußerst Interessant die auch im Hinblick auf die eigene Altersvorsorge.“
Der Immobilien-Boom hat auch Auswirkungen auf die Mieten. Nach Angaben des Internet-Portals „www.immowelt.de“ stiegen die Mieten im Juli dieses Jahres zumindest für Wohnungen zwischen 80 und 120 Quadratmetern. auf 6,11 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen zwischen 40 und 80 Quadratmetern hingegen waren günstiger zu haben. Dort lag der Quadratmeter-Preis bei 5,08 Euro. In dieser Wohnungskategorie habe sich der Trend im August stabilisiert.