Fröndenberg. Taschengeldbörse soll als Vermittlungsstelle zwischen jugendlichen Jobbernund erwachsenen Jobanbietern fungieren.
Die erste Informationsveranstaltung zur geplanten Taschengeldbörse hat jetzt im Allee-Café stattgefunden. Gleichstellungs-, Familien- und Seniorenbeauftragte Birgit Mescher informierte die Teilnehmer über die Funktionsweise der Börse. Nahezu ausnahmslos erklärten diese sich dazu bereit, beim Aufbau und der Umsetzung der Idee zu helfen.
Jürgen Wiechert und Rudolf Hölmer, die jeweils Vorsitzenden des Seniorenkreises und der Seniorenunion Fröndenberg nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil.
Landesweites Projekt
Den Antrag für die Taschengeldbörse, der laut Mescher auf das landesweite Projekt Servicebrücken Jugend-Alter zurückgehe, hat die Seniorenunion gemeinsam mit der Jungen Union gestellt. Das Projekt fördere den Aufbau einer solchen Taschengeldbörse mit fachlichen und finanziellen Mitteln.
Taschengeldbörsen sollen hauptsächlich den Kontakt zwischen Senioren und Jugendlichen herstellen. Im Tausch gegen ein kleines Taschengeld zwischen fünf und zehn Euro pro Stunde sollen die Jugendlichen ab 14 Jahren für die nachfragenden Haushalte einfache und unregelmäßige Unterstützungsleistungen verrichten. Dazu gehören beispielsweise Arbeiten wie Rasenmähen und Fensterputzen, pflegerische Tätigkeiten sind aus rechtlichen Gründen ausgenommen. Neben älteren oder mobilitätseingeschränkten Menschen können auch Erwachsene jeden Alters Jobangebote stellen.
Noch in den Kinderschuhen
Die erste Fröndenberger Taschengeldbörse steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Birgit Mescher erklärt, dass noch vieles geplant und organisiert werden müsse: „Zunächst muss die Projektgruppe aufgestellt werden. Für das Vermittlungsbüro im Rathaus, das von der Stadt gestellt wird, brauchen wir ehrenamtliche Helfer. Außerdem ist es notwendig, die Datenbank aufzubauen, bei der alle Jobanbieter und Jobber registriert werden sollen. Erst dann können wir die jungen Menschen kontaktieren und sie anregen, sich bei der Börse anzumelden.“
Es liegt also noch ein weiter Weg vor dem Projekt, bis der erste „Mini-Job“ vergeben werden kann. Sehr zum Bedauern einiger Interessenten, wie Mescher berichtet: „Es haben mich bereits zwei Senioren angerufen, die Jobs zu vergeben hatten und ganz enttäuscht gewesen sind, dass die Taschengeldbörse noch nicht in Betrieb ist.“ Dem soll aber Abhilfe geschaffen werden, die Gruppe will sich in kommenden Woche erneut treffen.
Brücken bauen
Ziel sei es natürlich zum einen, als Koordinationsstelle zwischen Jobanbietern und Jugendlichen zu dienen. Auf der anderen Seite wollen die Verantwortlichen auch den Austausch und damit das Vertrauen zwischen Jung und Alt stärken, um so eine Brücke zwischen den Generationen zu schaffen. Bei diesem Prozess will Mescher als Begleiterin und Ansprechpartnerin beratend zur Seite stehen.
Rechtliche Voraussetzungen
Bei Minderjährigen (unter 14 Jahren) müssen die Eltern der Anmeldung ihres Kindes schriftlich zustimmen.
Bei Sachschäden bzw. Unfallschäden sind die Jugendlichen im Rahmen der bestehenden Haftpflichtversicherung bzw. Unfallversicherung der Eltern abgesichert.
Ein Versicherungsschutz über die Börse besteht nicht.