Fröndenberg. Die Freude bei Bahn, Stadt und Politik war groß. Fröndenbergs Bahnhof ist eingeweiht. Nur Details fehlen noch.

Nach zwei Jahren Bauzeit ist am Dienstag feierlich der modernisierte Fröndenberger Bahnhof in Betrieb genommen worden.

Kleiner Wermutstropfen: bis zum Nachmittag funktionierte einer der drei neuen Aufzüge noch nicht. Eine junge Frau im Rollstuhl ist nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause, steigt dafür täglich am Fröndenberger Bahnhof in den Zug. Zumindest zwei der Aufzüge tun inzwischen ihren Dienst, was die Wege hier sehr zu ihrer Freude schon mal deutlich erleichtert, an dem dritten auf dem Mittelbahnsteig schraubten noch Handwerker herum. Bis zum späten Nachmittag war er nicht in Betrieb.

Sechs Jahre für Erneuerung gekämpft

Bahnhof Fröndenberg, offizielle Eröffnung: ( von links nach rechts) Jörg Seelmeyer (Bahn), BM Friedrich-Wilhelm Rebbe, Bernd Schnittker (Eigentümer Bahnhofsgebäude), Thomas Gemke (LWL)  
Bahnhof Fröndenberg, offizielle Eröffnung: ( von links nach rechts) Jörg Seelmeyer (Bahn), BM Friedrich-Wilhelm Rebbe, Bernd Schnittker (Eigentümer Bahnhofsgebäude), Thomas Gemke (LWL)  © Alexander Lück

Nichtsdestotrotz hatten wenige Stunden vorher Vertreter von Bahn, Stadt und Politik voller Freude in einem kleinen Festakt den komplett umgebauten Bahnhof offiziell in Betrieb genommen. Bahn-Manager Jörg Seelmeyer der angab, dass Fröndenberg auch für ihn mal ein paar Jahre der Heimatbahnhof gewesen sei: „Mit den Aufzügen, durchgängig 76 Zentimeter hohen Bahnsteigen und taktilen Leitstreifen ist der Bahnhof nun komplett barrierefrei. Dafür haben wir insgesamt sechs Jahre gekämpft. Für die nächsten 20 bis 40 Jahre kann es nun so bleiben.“

Einen guten Wunsch wollte er auch noch äußern, nämlich dass die Anlage, insbesondere die Unterführung, von Schmierereien verschont bleibt. „Damit hatten wir in den letzten Jahren ja immer wieder Probleme.“

Gelände wieder belebt

Damit auch die Feststellung von Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe möglichst lange aktuell bleibt: „Es ist ganz toll geworden, hell und sauber.“ Fröndenbergs erster Bürger erinnerte an den Baubeginn vor gut zwei Jahren, die Brückenkonstruktion als Provisorium zum Queren der Gleise, aber auch daran, was sich unmittelbaren Umfeld der Gleise sonst noch alles getan hat. So wurde von der Stadt parallel der Busbahnhof umgebaut und damit ein ebenfalls barrierefreier Übergang zum städtischen Nahverkehr geschaffen. Durch die Bahnagentur können auch vor Ort wieder Fahrkarten erworben werden.

Und durch das Café sowie Physiotherapie- und Fitnessstudio ist auch das Bahnhofsgebäude belebt worden. Thomas Gemke, Landrat des Märkischen Kreises und Vertreter des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, war gestern ebenfalls vor Ort: „Da Teile meiner Familie aus Fröndenberg kommen habe ich diesen Bahnhof auch immer viel genutzt. Es ist gar kein Vergleich mit der früheren Zeit.“