Fröndenberg. . Der Streit um den maroden Brunnen im Hindenburghain geht weiter. Jetzt schlägt ein Bürger den Bau einer Boule-Anlage vor – eine günstige Lösung?

Neues Kapitel im Endlos-Streit um die Brunnenanlage im Hindenburghain: Ein Bürger hat jetzt den Antrag gestellt, auf der Fläche eine Boule-Anlage zu errichten. Seinem Antrag hat er gleich eine Bauanleitung beigefügt.

Auf der Anlage könnten Hobby- und Profispieler den beliebten französischen Kugelspielen Boule und Petanque nachgehen. Konkret geht es um eine Grundfläche von vier Meter Breite und 15 Meter Länge. Die Anlage könne mit 20 Zentimeter Splitt und Kies aufgefüllt werden. Als Randeinfassung sollen Holzbohlen dienen. „Die Petanque-Anlage trägt zur Attraktivitätsseigerung des Hindenburg-Haines bei. Sie bietet einen hohen Freizeitwert für den Westicker- aber auch den Innenstadtbereich“, heißt es in der Antragsbegründung, in der vom Brunnen als „Schandfleck“ die Rede ist.

Um die Brunnenanlage gibt es schon längere Zeit Streit. Zuletzt hatte die SPD vorgeschlagen, den Brunnen, der seit vielen Jahren defekt ist, wieder zu reaktivieren. Die Stadtverwaltung hielt Kosten in Höhe von bis zu 150 000 Euro für Sanierung und Neugestaltung des Brunnens aus den 1960er Jahren dagegen.

Grünen-Ratsfrau Monika Schroer plädierte dafür, den Brunnen in exakt dem Zustand zu belassen, in dem er jetzt ist. Die Politik hatte sich 2006 für eine aufgemalte künstlerisch gestaltete Sonnenuhr entschieden. Diese Uhr ist jetzt verwittert. Genau das sei aber auch Absicht gewesen, betont Schroer.

Die Stadtverwaltung hält sich bislang komplett mit Aussagen zur Machbarkeit der Boule-Anlage zurück. Sie empfiehlt nun, den Bürgerantragzur Beratung in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt zu verweisen.