Kessebüren. . An der Stadtgrenze zu Unna ist ein Zug der Regionalbahn 54 am Mittwochabend mit einem Traktoranhänger zusammengestoßen. Verletzt wurde bei dieser Kollision niemand. Nach dem Aufrichten des Anhängers, konnte der Traktor seinen Weg fortsetzen.

Ein Zug der Regionalbahn 54 ist am Mittwochabend an der Stadtgrenze zu Unna mit einem Traktor zusammengestoßen. Der Zug rammte den Anhänger des Traktors der daraufhin umkippte. Personen wurden nicht verletzt. Der Traktor war auf Höhe der Von-Steinen-Straße auf dem kleinen Feldweg Kessebürener Landwehr unterwegs.

Lokführer macht Vollbremsung

Der Regionalbahn-Fahrer hatte noch versucht, den Traktorfahrer zu warnen. Nach dem obligatorischen Hupen hinter der Kurve bemerkte der Lokführer einen Traktor, der samt Anhänger gemächlich über den Bahnübergang fuhr. Der Lokführer machte eine Vollbremsung. Auch der Traktorfahrer bemühte sich, eine Kollision zu umgehen und gab noch Gas.

Der unbeschranke Bahnübergang zwischen Frömern und Kessebüren. Hier stieß Zug und Traktor zusammen.
Der unbeschranke Bahnübergang zwischen Frömern und Kessebüren. Hier stieß Zug und Traktor zusammen. © Martina Dinslage

Letztendlich war der Traktor nicht schnell und die Regionalbahn nicht langsam genug. Die Bahn erwischte den mit Streu gefüllten Anhänger des Traktors hinten an einer Kante. Der Anhänger kippte um und blieb liegen. Glück im Unglück: Verletzt wurde niemand bei dem Zusammenprall.

Nachdem die Polizei den Unfall aufgenommen hatte und der Anhängers wieder aufgerichtet war, konnte der Traktor seine Fahrt trotz Beschädigung fortsetzen. Wenige Zeit später setzte auch die RB 54 ihren Weg von Unna nach Neuenrade fort. Die Fahrgäste hatten etwa eineinhalb Stunden im hinteren Wagen der Bahn ausharren müssen.

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Noch ist nicht klar, wer für das Aufeinanderprallen verantwortlich ist. „Die rechtzeitige Räumung des Bahnüberganges ist die Aufgabe der Verkehrsteilnehmer“, erklärt die Einsatzleitung. An der Kessebürener Landwehr steht ein Andreaskreuz, das darauf hinweist: Hier ist besondere Vorsicht geboten. Für den Lokführer sind diese Andreaskreuze ein Zeichen, um noch einmal mit einem Pfeiff-Geräusch auf sich aufmerksam zu machen. Der Bahnübergang ist nicht durch eine Schranke gesichert. Das ist für diese Strecken nicht vorgeschrieben.

2012 tödlicher Unfall am Bahnübergang

Bereits am 19. September 2012 kam es an der Stelle zu einem Unfall, noch heute macht ein Blumengesteck darauf aufmerksam. Damals kam eine 71-jährige Autofahrerin ums Leben, die mit ihrem Pkw den Bahnübergang passieren wollte und von einem Zug getroffen wurde. Die Frau wurde 200 Meter von der Regionalbahn mitgerissen.