Ennepetal. . Ohne den immensen Einsatz der VER wäre die Ausbildungsmesse überhaupt nicht möglich. Doch was das Freiräumen der Fahrzeughalle im Hintergrund der Verkehrsbetriebe für eine Maschinerie in Gang setzt, um den Regelverkehr aufrecht zu erhalten, ist den Wenigsten bekannt.
Insgesamt 20 Busse setzte die VER zur Beförderung der Schüler ein, holte sie direkt von den Schulen ab – neben dem normalen Betrieb. Das ist eine große logistische Herausforderung für die Mitarbeiter und Fahrer. Damit alles klappt wie am Schnürchen, wird ein Teil des Betriebs stets ausgelagert. So schoss in Schwelm quasi über Nacht auf dem ehemaligen Bahngelände hinter dem Obi-Baumarkt ein zweites, provisorisches Busdepot aus dem Boden.
Messe stetig gewachsen
Ein Tag vor der Ausbildungsmesse brachten die Fahrer die 47 Busse zum zweiten Depot. Freitagmorgen um 4 Uhr starteten die ersten Busse von dort aus. Partner wie die WSW aus Wuppertal, das Busunternehmen Graf, die Vestische, die Rheinbahn, Meobus aus Essen oder die Hagener Straßenbahn AG halfen mit Fahrzeugen aus.
Auch eine zweite Leitstelle richtete die VER in einem Container ein. Die Busse mussten so aufgestellt werden, dass sie nach Plan und Linie das Schwelmer Depot verlassen konnten – gut durchdachte Millimeterarbeit. Alles war generalstabsmäßig vorbereitet, die exakte Grundlage entstand schon Tage zuvor am Stammsitz am Wuppermannshof in Ennepetal. Die Verkehrsplaner Alexandra Gerke und Dirk Jellinghaus hatten alles perfekt vorbereitet.
Bisher 42 000 Besucher
In den ersten Jahren der Ausbildungsmesse wurde das provisorische Busdepot in Oelkinghausen auf dem Gelände der Firma Klöber und später auf einem Acker eingerichtet. Doch weil die Messe immer größere Dimensionen annahm, wurde es dort bald zu eng. So war die VER froh, dass der Schwelmer Bauunternehmer Bestges das Gelände gegenüber des Straßenverkehrsamts zur Verfügung stellte.
Natürlich war auch die „Original-Leitstelle“ am Wuppermannshof am Tage der Ausbildungsmesse besetzt. Schließlich gab es auch hier regen Bus- und Pkw-Betrieb.
Daher gebührt der Dank aller Beteiligten natürlich der VER, ohne deren großartiges Engagement die Messe unmöglich wäre. Organisatorin Dr. Gisela Tervooren von der EN-Agentur: „Von unserem Konzept haben bereits 42.000 Jugendliche profitiert. Es sorgt längst auch über die Kreisgrenzen hinaus für Aufsehen.“ Daher freut sie sich schon jetzt auf die Messe im kommenden Jahr. Nur eines weiß noch niemand. Welcher Promi wird nach Hannelore Kraft die Messe besuchen? „Da bleiben ja nur noch Kanzlerin oder Bundespräsident. Im Ernst: Wir überlegen, ob wir im kommenden Jahr einen Schauspielereinladen“, sagt Tervooren, bevor sie den wohlverdienten Urlaub nach dem Messestress antritt.