Ennepetal. . Die B 483 war ein Trümmerfeld. Stundenlang waren die Einsatzkräfte am frühen Donnerstagabend damit beschäftigt, die sieben Verletzten zu versorgen, die drei Autowracks abzuschleppen und das Geschehen, das sich um etwa 16.55 Uhr ereignete, zu rekonstruieren.

Nach derzeitigem Kenntnisstand fuhr ein 28-Jähriger aus Halver mit einem weißen VW-Kombi auf gerader Strecke, als er plötzlich in den Gegenverkehr geriet und einen blauen Kia aus dem Märkischen Kreis rammte, in dem sich fünf Personen befanden. Warum? Diese Frage kann derzeit noch nicht beantwortet werden, denn der Halveraner zog sich bei dem Unfall derart schwere Verletzungen zu, dass er bisher von der Polizei noch nicht zu dem Geschehen befragt werden konnte.

Nach dem Crash zwischen den beiden Wagen folgte ein weiterer Unfall. Bisher stellt sich die Lage so dar, dass die Fahrerin eines Opel Meriva unmittelbar nach dem ersten Zusammenstoß nicht mehr rechtzeitig bremsen oder ausweichen konnte und in die Unfallstelle krachte. Während die Insassen des Kia alle leicht verletzt wurden, verletzte sich die Opel-Fahrerin schwer.

Die Polizei sperrte umgehend die Straße. Weil die Beamten den Verkehr am Kreisverkehr Winterberg in Schwelm und an der Königsfelder Straße umleiteten und die Straße zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht sehr stark befahren war, kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen.

Schwerstarbeit hatten allerdings Rettungsdienst und Notärzte zu verrichten. Die Masse an benötigten Fahrzeugen kam nach und nach an. Die Feuerwehr Ennepetal koordinierte die Einsatzstelle und unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung der Patienten.

Wegen der Vielzahl von Verletzten kamen mehrere Rettungsdienstfahrzeuge aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Oberbergischen Kreis zusammen. Diese wurden durch die Leitende Notärztin des Kreises und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst geführt. Alle Patienten kamen nach Behandlung an der Einsatzstelle zur weiteren Versorgung in umliegende Kliniken.

Zwei Stunden Vollsperrung

Für die Autos hingegen gab es keine Rettung mehr, sie mussten abgeschleppt werden. Insgesamt waren ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Rüstwagen, zwei Einsatzleitwagen, sechs Rettungswagen, ein Krankenwagen und drei Notarztwagen an der Einsatzstelle. Allein von der Feuerwehr waren 25 Männer und Frauen im Einsatz.

Erst nach etwa zwei Stunden waren die Versorgungs- und Aufräumarbeiten so weit vorangeschritten, dass die Strecke wieder freigegeben wurde.