Ennepetal. . Bluttat in Ennepetal: Eine 46-jährige Frau ist am Donnerstag in einem Wohnhaus im Ortsteil Rüggeberg getötet worden. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf den Ex-Mann der Frau. Er stellte sich nach Stunden der Polizei.

Eine 46 Jahre alte Frau ist am Donnerstag in ihrer eigenen Wohnung getötet worden. Die Bluttat ereignete sich in einem Mehrfamilienhaus in Ennepetal-Rüggeberg. Der vom Opfer getrennt lebende Ehemann, ebenfalls 46 Jahre alt, hat sich etwa drei Stunden später auf einer Polizeiwache in Wetter gestellt. Dort soll er gestanden haben, dass er seine Frau umgebracht habe. Die Staatsanwaltschaft Hagen hat die Ermittlungen gegen ihn aufgenommen.

Obduktion für diesen Freitag geplant

Etwa gegen 14.20 Uhr muss sich die Tragödie an der Willringhauser Straße ereignet haben. Zu dieser Zeit ist der Notruf des 18 Jahre alten Sohnes bei der Rettungsleitstelle eingegangen, teilte Polizeipressesprecher Dietmar Trust mit. Was genau in der Wohnung passiert ist und welche Hintergründe es zu der Tat gibt, darüber konnte die Polizei gestern Abend noch keine Auskunft geben – auch nicht über ein mögliches Motiv.

Fest steht, dass der Sohn nach Hause gekommen ist und seine Mutter Blut überströmt in ihrem Bett fand und dann sofort den Notarzt gerufen hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie wohl noch gelebt. Sie erlag jedoch dann kurze Zeit später der Schwere ihrer Verletzungen. Ihr Körper soll mehrere Messerstiche aufgewiesen haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut Dortmund für heute 10 Uhr terminiert.

Nachbarn haben Ex-Mann in der Nähe des Tatorts gesehen

Nach Angaben der Polizei sei schnell klar gewesen, dass der getrennt lebende Ehemann etwas mit der Tat zu tun haben könnte. Er war zudem von Nachbarn in der Nähe des Hauses gesehen worden. Kurz nach 17 Uhr hat er sich dann selbst – in Begleitung eines Freundes – auf der Polizeiwache in Wetter gestellt.

Er räumte die Tat ein. Weitere Angaben habe er bisher zum Sachverhalt jedoch nicht geäußert, teilte der Staatsanwalt Wolfgang Rahmer auf Anfrage am Abend mit. Auch aufgrund der Spurenlage spricht der Staatsanwalt von einem dringenden Tatverdacht gegen den 46 Jahre alten Mann. Nun wird die Staatsanwaltschaft ermitteln, welche Anklage sie letztlich erheben wird. Die Frage sei, ob Mordmerkmale vorliegen, oder ob es eine Tötung im Affekt war.

Spurensicherung aus Hagen

Die Mordkommission aus Hagen war noch bis in die späten Abendstunden mit der Spurensicherung vor Ort beschäftigt. Sie wurde von Polizeikräften aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bei der Arbeit unterstützt. Feuerwehr- und Krankenwagen standen noch Stunden nach der Tat entlang der Willringhauser Straße. Dort ,wo sich das tragische Familiendrama ereignet hat.