Gevelsberg. .

Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurde gestern die Gevelsberger Feuerwehr gerufen. Nach den ersten frühlingshaften Tagen im Jahr, hat die Gartensaison mit aller Macht begonnen. Nicht immer ist das ungefährlich. Und das zeigte sich auch bei der Alarmmeldung, die gestern bei der Feuerwache in den Nachmittagsstunden eingegangen war.

Abdeckung aufgesägt

Gegen 15.20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, weil eine Frau mit der Hand in einem Gartenhäcksler steckengeblieben war. Als die Helfer in Uniform anrückten, waren Beamte der Polizei bereits am „Tatort“. Die Hobbygärtnerin konnte sich nicht mehr allein aus ihrer Zwangslage befreien, war buchstäblich in ihrem Garten gefangen. Zuerst war guter Rat für die Ordnungshüter teuer, aber dann kam die Feuerwehr zum Zuge.

Die Einsatzkräfte wussten eine Lösung, auch wenn sich für sie dieses Problem weder jeden Tag stellt, noch Teil ihrer Ausbildung ist. Die Feuerwehrleute rückten dem Gartenhäcksler mit einem anderen elektrischen Gerät zu Leibe: einer Stichsäge. Ganz vorsichtig wurde die Sicherheitsabdeckung des Häckslers damit aufgesägt. Das Gehäuse wurde damit lockerer und die Frau konnte schließlich ihre Hand aus dem Einfüllschlitz ziehen.

Häckslerverbot von der Polizei

Über den Vorfall wird die Hobbygärtnerin sicherlich gestern schon wieder gelacht haben. Neben einem Garten voll mit uniformierten Polizeibeamten und Feuerwehrleuten ist nämlich nicht viel passiert. Es gab sogar ein Happyend: Die Gevelsbergerin kam mit dem Schrecken davon. Ihre Hand war nach der allerdings alles in allem doch recht aufwendigen Befreiungsaktion nur ein wenig angeschwollen, sonst fehlte der Gartenbesitzerin eigentlich nichts.

Selbst der Gartenhäcksler, so versichern die Feuerwehrleute, die zur Stichsäge gegriffen hatten, sei bei ihrem spektakulären Einsatz nur leicht beschädigt worden. Damit die Frau nicht auf dumme Gedanken kommen sollte, sprachen die Ordnungshüter für den gestrigen Tag noch ein Häckselverbot aus. Das natürlich nicht ernst gemeinte Verbot hätte die Frau dann dankbar lächelnd angenommen, versichern die Feuerwehrleute, für die der Einsatz gegen 15.45 Uhr schließlich beendet war.

Der Einfüllstutzen eines Gartenhäckslers ist eigentlich als Sicherheitsmaßnahme von dem Hersteller so eng konstruiert worden, dass sein Benutzer nicht aus Versehen oder Leichtsinn mit den Fingern in die scharfen Messer geraten kann, wenn er zum Beispiel einen fest geklemmten Zweig nachdrücken möchte.

Aber, manchmal – wie der Vorfall zeigt – bleibt auch etwas anderes hängen....