Schwelm. . Drei maskierte und mit Pistolen bewaffnete Männer haben am späten Mittwochabend die Spielhalle Tivoli in der Mittelstraße überfallen. Sie erbeuteten einen hohen dreistelligen Betrag. Vieles spricht dafür, dass sich die Täter in den Räumen auskannten.
Sie waren maskiert, bewaffnet und kannten sich gut aus. Drei Männer haben am späten Mittwochabend die Spielhalle Tivoli an der Mittelstraße überfallen.
Der Überfall ereignete sich gegen 22.40 Uhr. Die Angestellte war gerade in einer anderen Ecke beschäftigt. Als sie zurück zum Kassentresen kam, waren die drei Maskierten schon da. Zwei standen hinterm Tresen, einer davor. Mit zwei vorgehaltenen Pistolen zwangen sie die Angestellte stillzuhalten, nahmen das gesamte Geld aus der Bargeldkasse, einen hohen dreistelligen Betrag, und machten sich auf und davon.
Alles ging in Sekundenschnelle
Alles ging in Sekundenschnelle. So schnell, dass die drei Kunden, die zu dem Zeitpunkt in der Spielhalle waren, von dem Überfall nichts mitbekamen, wie sie später gegenüber der Polizei aussagten. Einer von ihnen habe die Männer nur noch aus der Tür flüchten sehen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Da sei ihm klar geworden, dass die Spielhalle gerade überfallen worden ist.
Die Spielhalle ist videoüberwacht, der Überfall komplett aufgenommen. Man könne darauf gut erkennen, teilte die Eigentümerin der Spielhalle am Donnerstag mit, dass die Täter direkt die mittlere der drei Schubladen, in der sich die Bargeldkasse befand, aufgezogen hätten. Die Chefin ist sich sicher, dass die Täter schon öfter in der Spielhalle gewesen sein müssen. „Die kannten sich aus.“
Bei der überfallenen Angestellten handelt es sich um ihre eigene Tochter. Sie versuche, das jetzt irgendwie zu verarbeiten, und werde mindestens ein, zwei Tage ausfallen. „Ich hoffe, dass sie das gut wegpackt“, sagt die Mutter.
Auch die Polizei will nicht ausschließen, dass es sich um Täter aus dem Umfeld handelt. In Spielhallen gebe es nicht viel Bargeld zu holen. Das meiste Geld liege heutzutage in dick gepanzerten Automaten und Geldwechslern. Für organisierte Banden seien Spielhallen uninteressant, erklärte Polizeisprecher Dietmar Trust. Täter, die eine überfallen, bräuchten häufig dringend Geld, aber nicht unbedingt große Summen. Sei es, weil sie in der Klemme sind oder wegen einer Drogenabhängigkeit. Das lehre die Polizei-Erfahrung. Die Täter wohnten häufig nicht weit vom Tatort entfernt.
Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag folgende Täterbeschreibung: Zwei Täter trugen helle Jeanshosen, einer von ihnen eine weiße Maske. Der dritte Täter war bekleidet mit einer Jacke, einem hellen T-Shirt und dunklen Schuhen mit weißem Sohlenrand.
Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise unter der Telefonnummer 02333/9166-4000.