Gevelsberg. . Seit Samstagabend werden Gevelsbergs Narren von einem grün-weißen Königspaar regiert. Nach Federschlag und Übergabe der Insignien der Macht, blieb Bürgermeister Claus Jacobi der Kuss der neuen Prinzessin und der leichte Neid auf die Amtskette des Prinzen.
„So ein buntes Ding hätte ich auch gerne“, sagte Jacobi während der Inthronisierung von Christian Hasenburg und Dunja Olschewski, die in den kommenden Wochen als Christian I. und Dunja I. das närrische Volk in Gevelsberg und anderswo regieren werden.
Prinz Christian I. nutzte die Gelegenheit, um sich bei seinem Karnevalsverein, den Grün- Weißen, zu bedanken. Dafür, dass sie erneut einem jungen Paar die Chance geben haben, die Karnevalsgesellschaft zu vertreten. Auch das Prinzenpaar der vergangenen Session wünschte dem jungen Paar der Session 2014 viel Erfolg und „mindestens ebenso viel Spaß wie wir gehabt haben.“ Michael Külpmann und seine Ehefrau Conny waren im vergangenen Jahr bereits zum zweiten Mal als Prinzenpaar der KG Hippendorf verpflichtet worden. „Das zweite Mal hat viel, viel mehr Spaß gemacht. Das waren knallharte sechs Wochen im vergangenen Jahr, die sich gelohnt haben.“
Mützenträger und Repräsentant des Sponsors Coca Cola Herten, Wilfried Blumenthal, verlieh den Hausorden an das Prinzenpaar, an Verkaufsleiter Jürgen Altena und an Bürgermeister Claus Jacobi. Jürgen Altena dürfte an diesem Abend zweifachen Grund zur Freude gehabt haben. Ist der Prinz doch schließlich sein Stiefsohn.
Arbeitsaufträge verlesen
Eine Inthronisierung wäre keine Inthronisierung, wenn nicht auch die Thesen, die eigentlich Arbeitsaufträge sind, verlesen würden. Der Bürgermeister und seine Stadtverwaltung kommen dabei traditionell auf deutlich mehr Thesen als das Prinzenpaar. Das bekam von Claus Jacobi wie immer drei Aufgaben, die wir hier kurz zusammenfassen: 1. Das Prinzenpaar wird die Hagener Straße fegen. 2. Das Prinzenpaar wird die Karosse des Bürgermeisters für das Seifenkistenrennen im Mai mit Claus Jacobi an Bord vom Rathaus über den Marktplatz und die Fußgängerzone ziehen. Die dabei erzielten Spenden kommen einem karitativen Zweck zu Gute. Und 3: Das Prinzenpaar wird bei allen Großveranstaltungen einen Werbeblock für das nun wieder in städtischer Hand betriebene Schwimm-In aufführen.
Nicht ohne sind aber auch die Thesen, die das Prinzenpaar verlas. 1. Am Rosenmontag wird das närrische Volk durch den Bürgermeister und seinen Stellvertreter sowie den Hausmeister als Dreigestirn vor dem Rathaus empfangen. 2. Wer am Karnevalssamstag zwischen 11 und 13 Uhr das städtische Schwimmbad besucht, bekommt einen von Bürgermeister gewählten Preisnachlass. 3. Prinzessin Dunja I. möchte am Rosenmontag für sich und ihre Karnevalisten neben den bereits gestellten Speisen mit Hetewes (eine rheinische Karnevalsspezialität mit Hagelzucker) versorgt werden. 4. Der Gevelsberger Heimatverein organisiert eine Wanderung. 5. Zu Beginn des Rosenmontagumzugs ertönen an der Feuerwache die Sirenen. 6. Da der vor zwei Jahren gebastelte Singlemann immer noch seine Lieblichkeit vermisst, hat die Stadt Gevelsberg dafür Sorge zu tragen, dass am Rosenmontag sein Singledasein ein Ende nimmt. 7. Mützenträger Werner Tasbier organisiert am Karnevalssamstag eine Modenschau und begrüßt (10.) am Rosenmontag alle Kunden in seinem Modegeschäft in grün-weißem Outfit.
Werbeblock für Schwimm-in
8. Prinz Christian I. fordert als Nichtraucher, eine Aufhebung des Rauchverbots bei beiden Großveranstaltungen. 9. Damit der Narrencup nicht in Vergessenheit gerät, organisiert die Stadt Gevelsberg eine Neuauflage des Fußballturniers und schlussendlich 11. Der zukünftige Mützenträger Axel Mertins verdient sich seine Närrische Mütze, indem er als Tambourmajor, die Spielleute und das Prinzenpaar auf die Großveranstaltung geleitet.