Gevelsberg. .

Ein Rohrbruch einer großen Trinkwasser-Versorgungsleitung in der Hagener Straße sorgte gestern Nachmittag für Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und einen Großeinsatz von Feuerwehr und AVU. Außerdem hatten zahlreiche Haushalte für mehrere Stunden kein Wasser mehr.

Warum die im Durchmesser 20 Zentimeter große Versorgungsleitung gegen 14.50 Uhr kaputt ging, das war gestern Abend noch nicht bekannt, dafür waren die Folgen vor allem bei den Anwohnern der Hausnummer 305 mehr als deutlich zu sehen. „Das Wasser stand kniehoch in unseren Kellern“, erzählt Martin Naumann. Zurück blieben Schlamm und Müll. Schon wieder.

Erst im Juni bei dem großen Unwetter, das über die Stadt fegte, waren die Keller unter Wasser. „Wir sind gerade mit der Renovierung fertig geworden“, sagt Naumann. Waschmaschine, Trockner, beide sind keinen Monat alt und schon wieder sei alles kaputt. Auch die Weihnachtsbeleuchtung, sämtlicher Adventsschmuck – alles zerstört. „Ich wollte heute alles hochbringen, hatte die Kisten schon hervorgeholt.“ Leider standen sie auf dem Boden, als das Wasser kam. Und zwar mit Wucht.

Alles voller Schlamm

Die Leitung sei zwar sofort abgedreht worden, sagt AVU-Sprecher Jörg Prostka. Doch aufgrund des hohen Drucks (8 bar) sei das Wasser so schnell gekommen. 15 Häuser, allesamt auf einer Straßenseite waren daraufhin von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Die AVU hatte deshalb eine Art Wasserkiosk eingerichtet. Die Wasserleitung auf der anderen Straßenseite wurde mittels eines Standrohres angezapft, die Anwohner konnten sich dort Wasser holen. Nicht betroffene Anwohner klagten zudem über Eintrübungen. Jörg Prostka erklärt, dass durch die Sperrung Druckstöße in den anderen Leitungen entstehen würden, die dann Anlagerungen aufwühlen. „Das ist aber unbedenklich.“ Der AVU-Mitarbeiter rät, das Wasser laufen zu lassen, bis die Trübung nachlässt.

Während draußen mit schwerem Gerät das Rohr für die Reparatur freigelegt wurde, begutachteten die Nachbarn ihre Keller. Die Feuerwehr hatte das Wasser mit vier Einsatzkräften über eine Stunde lang abgepumpt Der Kellerboden von Martin Naumann ist eigentlich weiß, gestern war er vom Schlamm braun gefärbt. „Ich habe den Boden jetzt erst neu gemacht, die Oberfläche geglättet.“ Immerhin, jetzt könne er einfacher den vielen Dreck abwischen, sagt er mit Galgenhumor. An die vielen Aufräumarbeiten will seine Nachbarin Marlies Aichner gar nicht denken. „Es war gerade alles fertig, jetzt wieder von vorne.“