Schwelm. .

Der Schock sitzt tief nach dem grausamen Mord an der 88-jährigen Waltraud F., die in ihrer eigenen Wohnung gefesselt, geknebelt und erwürgt wurde. Der Aufruf nach Hinweisen durch Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer hat aber erste Früchte getragen, die Ermittler der Mordkommission gehen diversen Spuren nach. Große Hoffnungen ruhen auf der DNA-Analyse.

100.000 Euro teure Analyse

„Deren Ergebnisse erwarten wir am kommenden Mittwoch“, sagte Wolfgang Rahmer gestern auf Nachfrage dieser Zeitung. Nachdem 48 Stunden lang Spuren gesichert worden sind, werden die Objektträger nun mit einem Kurier zum Landeskriminalamt gebracht, wo sie mit einer sehr aufwändigen und teuren Methode analysiert werden. „Diese Auswertung der Spuren kostet allein ungefähr 100.000 Euro“, sagt der Oberstaatsanwalt.

Er spricht davon, dass der kommende Mittwoch ein ganz entscheidender Tag für einen möglichen Erfolg auf der Suche nach dem Täter werden könnte. Weiter lässt sich der Oberstaatsanwalt nicht in die Karten blicken, verweist auf das laufende Verfahren, doch es scheint wahrscheinlich, dass die Spur heißer wird.

Die Spurensicherung verläuft ausgesprochen akribisch und mit topmodernen Methoden. In die Karten spielt den Ermittlern auf der Suche nach dem Täter das Alter der Rentnerin. „Wir müssen keine Facebook-Kontakte und so gut wie keine Handy- und Telefonkontakte auswerten, das beschleunigt unsere Arbeit ganz enorm“, sagt Wolfgang Rahmer. Bei jüngeren Menschen bedeutet vor allem dieses Feld ein ganz erhebliches Maß an Arbeit.

Derweil ist die Bestürzung über die Tat in der Kreisstadt und darüber hinaus sehr groß. Auch Landrat Dr. Arnim Brux meldete sich zu Wort. „Wir sind tief betroffen über den gewaltsamen Tod von Waltraud F. und entsetzt über die heimtückische Tat in unserer Stadt. Mein ganzes Mitgefühl gehört ihrer Familie und vor allem der Tochter, die ihre Mutter so auffinden musste. Ich hoffe, dass der oder die Täter – auch mit Hilfe der Bevölkerung - bald gefasst werden.“

Hinweise nimmt weiterhin die Leitstelle der Polizei in Hagen entgegen: 02331/9862006.