Schwelm. .

Musikgenuss statt Badespaß bei sommerlichen Temperaturen am Freitagabend im Freibad: Aus einer spontanen Idee ist innerhalb kürzester Zeit ein ganzes Festival im Schwelmebad auf die Beine gestellt worden: das „1. Schwelmecoustik Festival“.

Die Idee war: Musik machen, aber leise. Dafür hatte der Trägerverein Schwelmebad den Songschreiber und Sänger Daniel Hinzmann herangezogen. „Ich hab dem Trägerverein ein Festival mit lokalen Bands in einer Akustikform vorgeschlagen“, sagt der 23-Jährige. Das bedeutet für die Musiker, dass alles ohne einen Verstärker gespielt wird. Das schont nicht nur die Ohren der umliegenden Anwohner, sondern beweist auch den Besuchern, dass Musik nicht immer nur laut sein muss.

Guter Draht zu heimischen Künstlern

Da das Organisationsteam nicht viel Zeit zur Planung hatte, mussten schnell ein paar Bands her und da konnte Hinzmann ganz besonders glänzen. Der Schwelmer hat den Draht zu vielen Künstlern aus der Region und hat auch schon mit vielen lokalen Musikmachern gemeinsam auf der Bühne gestanden. „Ich kann mich mit diesem Konzert bei dem einen oder anderen Musiker, der mir eine Chance zu Spielen ermöglicht hat, revanchieren“, sagt Hinzmann. Dazu gehört auch der zweifache Songslam-Gewinner Christian Surray aus Wuppertal oder Dino Garo, der ein Kommilitone von Hinzmann ist.

Der Faktor Zeit hatte Hinzmann die Planungen nicht eben leicht gemacht. Viele der angefragten Bands hatten für den Freitagabend schon ein anderes Engagement. Dem 23-Jährigen ist es dennoch gelungen, vier Akts zusammen zu bekommen. „Ich hab Freunde und Bekannte gefragt, ob sie Lust hätte hier zu spielen und so ist eine kleine Gruppe an Musikern zusammengekommen“, so Hinzmann, der auch selbst seine Gitarre stimmt, um ein paar seiner Lieder zum Besten zu geben. Hinzmann macht schon seit acht Jahren Musik, aber erst seit letztem Jahr hat er angefangen selbst Lieder zu schreiben.

Auch drei andere Künstler präsentieren an diesem Abend eigene Songs und nur die Coverband „Slackjoint“ spielen Evergreens und Charts.

Noch eine Besonderheit ist, dass alle Bands ohne Gage für einen guten Zweck spielen: den Erhalt des Freibads in Schwelm. „Für uns Musiker geht es heute nur ums Spielen und darum, wieder neue Leute kennenzulernen“, meint Hinzmann, der jeder Band eine halbe Stunde Spielzeit zugebilligt hat.

Die Band „Slackjoint“ aus Gevelsberg hat einen der letzten Auftritte an diesem Abend. „So ein Konzert erhöht immer den Bekanntheitsgrad“, sagt einer der Bandmitglieder, Marius Muszynski Und auch die Sängerin Lea Bergen ist begeistert von der Möglichkeit, an diesem Abend zu singen: „Es ist schön hier und das ganze macht unter freiem Himmel immer mehr Spaß, wenn die Leute in Sommerstimmung sind.“

„Slackjoint“ packte an diesem Abend nicht nur aktuelle Lieder wie „Back to Black“ von Amy Winehouse aus, sondern auch ältere Lieder von Elvis.

„Wir freuen uns immer, wenn wir Leute aus dem Publikum animieren können, mitzusingen“, so Bergen und das taten auch welche.

Das Publikum war begeistert und am Ende verlangten viele ausdrücklich nach Zugaben aller Bands.