Gevelsberg. .
Knapp 800.000 Euro werden noch einmal in die etwa 25.000 Quadratmeter große Fläche des Parks am Ennepebogen investiert. Mit dem zweiten Bauabschnitt, für den gestern der erste Spatenstich erfolgte, soll der Freizeitwert des Geländes zwischen Sparkasse und AVU-Umschaltwerk weiter gesteigert werden.
„Manche Bürger sind der Ansicht, der Park sei schon fertig. Andere haben sich gewundert, warum der Rasen nicht komplett gemäht wird“, erklärte gestern Bürgermeister Claus Jacobi. Die Antwort sei der bevorstehende zweite Bauabschnitt: „Das ist ein weiterer Schritt in die Zukunft unserer Stadt.“ Bis zum Frühjahr des nächsten Jahres soll er fertig sein. „Es ist ein ehrgeiziges Ziel“, so Jacobi.
Spielflächen
Neben den Parkplätzen werden zwei Spiel- und Veranstaltungsflächen angelegt. Sie bestehen wie die Wege auch aus einem naturnahen Asphalt. Hier kann Fußball oder Hockey gespielt werden. Basketballkörbe wird es auch geben. Sie können genauso schnell wie die Tore wieder abmontiert werden. Dadurch entsteht ein Raum zum Beispiel für Open-Air-Konzerte und andere Veranstaltungen. Bis zu 1.200 Zuschauer werden hier einmal Platz finden können, um zum Beispiel an einem lauschigen Sommerabend Musik ganz in Nähe der Ennepe zu genießen.
Bepflanzung
Was die Menschen bei den rekordverdächtigen Temperaturen bemängelt haben ist, dass es kein schattiges Plätzchen gibt. Auch das wird sich bald ändern. Eichen, Linden, Wildkirschen und Erlen werden gepflanzt. Einen eigenen Stil wird der Park durch Miscanthus bekommen. Das Riesen-Chinaschilf ist eine Zierpflanze, die im Sommer und im Winter gut aussieht. Auch Lavendel soll seinen Duft verbreiten.
Beleuchtung
„Abends ist es am Ennepebogen zu dunkel“, lautet ein weiterer Kritikpunkt der Besucher. Es sei selbst schwierig, den Weg bis zum Restaurant La Caverna zu finden. „Auch das wird bald anders sein. Alle Wege werden beleuchtet“, verspricht der Bürgermeister. Gegenüber der ursprünglichen Planung würden jetzt LED-Leuchten eingeplant. Das sei besser für die Umwelt und günstiger beim Stromverbrauch.
Liegeplätze
Auf dem Gelände sind insgesamt vier Liegeplätze aus Holz eingeplant. „Da können sich die Familien treffen. Wir haben nichts dagegen, wenn sie sich dort sonnen oder auch ihr Bierchen trinken und ihr Würstchen essen“, erklärte Jacobi gestern. Es solle so wenig Vorschriften wie möglich geben: „Wir setzen auf die Eigenverantwortung der Menschen für sich und ihre Nachbarn.“ Auf jeden Fall würde es niemals heißen: „Rasen betreten verboten.“ Zu den Liegen kommen noch Bänke, einige davon mit erhöhten Sitzflächen für Senioren.
Attraktionen für Kinder
Für Kinder gibt es ein breites Angebot. Da sind zum Beispiel die „Wackelschafe“. Ähnliche Spielgeräte sieht man inzwischen überall. Die Mädchen und Jungen setzten sich drauf und wippen einfach los. Das Schaf ist an einer Feder befestigt. Ein Spielboot wird zur Reise ins Abenteuerland einladen. Die Sparkasse will sich dabei finanziell engagieren. Außerdem wird es noch am Ufer der Ennepe einen Holzstapel geben. „Es wird wie angeschwemmtes Treibholz wirken“, stellt es sich Jacobi vor.
Parkplätze
Bei den Parkplätzen wird sich eigentlich wenig ändern. Bisher sind vor dem Zugang zum Ennepebogen mehr als hundert vorhanden und die werden auch bleiben. Das Grün wird ein wenig aufgefrischt.
Wohnmobile
Neu sind dagegen zwei Stellplätze für Wohnmobile, die in die vorhandenen Parkplätze integriert werden. „Es ist einen Versuch wert“, sagt der Bürgermeister und will mit einem solchen Angebot Touristen in die Stadt locken. Entsprechende Anschlüsse werden so gelegt, dass das Angebot auch verbreitert werden kann, sollte es wie erhofft einschlagen. Die Wohnmobilbesitzer haben dann ein Plätzchen fast direkt im Grünen, können aber mit ein paar Schritten die Gevelsberger Innenstadt erreichen.
Mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnittes im nächsten Frühjahr ist das Projekt Ennepebogen allerdings noch nicht beendet. Danach kommt die Mühlenstraße an die Reihe. „Wir wollen einen straßenmäßig sauberen Abschluss“, nennt Jacobi die Zielsetzung.
„Ein Park für Generationen“, soll der Ennepebogen im Endstadium sein. Die Jugendlichen mit der Skateranlage, die Sonnenhungrigen am Ufer, die Feinschmecker im Restaurant und die Hundebesitzer fühlen sich jetzt schon wohl. Man darf gespannt sein, wer sonst noch kommt.