Schwelm/Wacken. .

Der größte Auftritt des bisherigen Musikerlebens ist für den Schwelmer Sänger Sven Weidemann und seine Band „Rebattered“ zwar etwas anders verlaufen, als gedacht. Aber nachdem die Metal-Musiker vom weltgrößten Heavy-Metal-Festival in Wacken wieder in der Heimat eingetroffen sind, herrscht noch immer eine grenzenlose Euphorie.

„Wacken ist für die dort auftretenden Künstler ein Paradies und unsere Mission war sehr erfolgreich. Jetzt geht’s weiter vorwärts“, sagt Weidemann im Gespräch mit dieser Zeitung. Das monatelange konzentrierte Üben hat sich ausgezahlt. „Rebattered“ haben ihre Spuren zwischen den Metal-Millionären, die in der ersten Reihe die harten Töne angaben hinterlassen.

Rammstein, Deep Purple, Alice Cooper und Motörhead standen auf den Plakaten ganz oben, doch auch in deren Kielwasser muss es eine Band erst einmal schaffen. Da sollte Nervosität vorprogrammiert sein. „Das haben wir auch gedacht, aber im Nachhinein war es super entspannt“, sagt Weidemann. Die Veranstalter hätten sich auch um die kleinen Band wie „Rebattered“ glänzend gekümmert. „Alle waren so nett zu uns, alles hat so toll funktioniert. Das hat uns jede Unsicherheit genommen, so dass wir ganz befreit aufspielen konnten.“

Die ersten beiden Tage, waren die fünf jungen Männer aber in erster Linie Fans. „Natürlich standen wir bei der Anreise – wie Tausende andere auch – stundenlang im Stau“, sagt Weidemann dessen Band von einem Kamerateam begleitet wurde, das eine Dokumentation für das öffentlich rechtliche Fernsehen über den Trip in den Metal-Olymp drehte.

Sie haben sich etliche Konzerte ihrer eigenen Helden angeschaut und kräftig gefeiert, bevor sich der Blick am Samstag immer weiter verengte und auf den eigenen Auftritt fokussierte. Der fand zur vermeintlichen Prime-Time am Samstagabend statt. „Im Nachhinein betrachtet hätten wir besser zu einer anderen Zeit gespielt“, sagt der Sänger der progressiven Thrash-Metaller rückblickend. Denn: Auf den großen Bühnen standen einerseits Glenn Danzig, der als Bonus mit den Ur-Mitgliedern der Kultband „Misfits“ noch einmal zusammen aufspielte, andererseits die US-Senkrechtstarter „Devildriver“ aus den USA, die in etwas den gleichen Geschmack wie „Rebattered“ bedienen.

Gleichzeitig hatte sich das Zelt, in dem Weidemann & Co. auf die Bühne gestiegen sind, über die Tage stark aufgehitzt. „Wir hatten mit mehr Leuten gerechnet, aber die Stimmung war grandios. Wir hatten Spaß und haben die Leute begeistert.“ So bekamen die Fünf viel Lob und gleich eine Einladung, auf dem Iron Fist Festival in Belgien aufzutreten.

„Wir werden definitiv dranbleiben und den Namen ,Rebattered’ Schritt für Schritt größer machen“, sind sich die Musiker einig. Die Pläne dafür stehen: Ende des Jahres soll das Debütalbum erscheinen und bis dahin wollen sie noch ein paar Auftritte abreißen. Der nächste vor der Haustüre findet am 26. Oktober bei „Das Eisenfest III“ in Schwelm statt. Karten:
www.facebook.com/rebattered.