Gevelsberg. .

Bürgermeister Claus Jacobi gab den Startschuss für drei Sonntage hoffentlich voller Sonnenschein, warmen Temperaturen und einem runden Programm: Gestern startete das Gevelsberger Sommerfestival.

An den kommenden Sonntagen geben sich Musiker und Vereine die Klinke auf dem Vendômer Platz in die Hand. Nur dreimal, statt wie in den vergangenen Jahren viermal, sind alle Besuchenden eingeladen, Platz zu nehmen vor der großen Bühne. „Eigentlich ist das Sommerfestival schon der Garant für schönes Wetter und nicht umgekehrt“, scherzte Jacobi während der Begrüßung. Der Bürgermeister freute sich, dass es mit Hilfe der Sponsoren gelungen ist, drei abwechslungsreiche Sonntage zu gestalten. Trotzdem: Über weitere neue Sponsoren würde sich auch Organisator des Festivals, Klaus Fiukowski sehr freuen.

Einen zusätzlichen Applaus bekamen die Kirmesvereine, die abwechselnd die Bewirtung auf dem Marktplatz übernehmen.

200 gelbe Rosen verteilt

Biertischreihe für Biertischreihe läuft Barbara Wölting-Ziegler heute mit ihrem Tablett ab. Die Besucher sind durstig. Die Kirmesgruppen Vie ut Asbieck und Pinass Brumse teilen sich an diesem Sonntag die Einnahmen des Getränkestands. Die Mitglieder der Kirmesgruppe Aechter de Biecke stehen hinter dem Grill. „Die Einnahmen aus dem Verkauf an den Sonntagen des Sommerfestivals sind wichtig für uns“, sagen Barbara Wölting-Ziegler (Vie ut Asbieck), Klaus-Peter Bobinski (Aechter der Biecke) und Anja Bohle (Pinass Brumse) unisono. Mit dem Geld aus den Verkäufen legen die Kirmesgruppen die finanzielle Grundlage für den nächsten Wagenbau.

Den sonnigen Vormittag nutzen die Taubenväter, die Luftlinie nur wenige Meter entfernt ihr Sommerfest feiern, mit einer Aktion, die die Damen freute und die Herren um eine Spende erleichterte. Uwe Kraftscheck, 1. Vorsitzender des karitativen Vereins, verteilte 200 gelbe Rosen an die Damen, die Herren spendeten im Gegenzug einen Betrag in die Dose.

Unverzichtbarer Bestandteil ist das Bühnenprogramm. Sanfte italienische Popmusik umweht den Vendômer Platz. Riccardo Doppio, Römer und Kölner, ist am Samstag noch in Essen und Gelsenkirchen aufgetreten. Gestern stand er in Gevelsberg auf der Bühne und sagte mit zigarettengestählter Stimme: „Das ist eine schöne kleine Stadt.“ Für das Gevelsberger Publikum hat der Sänger und Entertainer ein spezielles Programm mit den italienischen Schlagern der 50er und 60er Jahre zusammengestellt. Zwischendurch sang Doppio auch immer wieder eigene Lieder. Liebe sei sein großes Thema sagt er und breitet die Arme aus: „Liebe in allen Facetten, was könnte es Schöneres geben?“

Dem Italopop-Sänger folgt auf der Bühne der Shantychor „Am Hagebölling“ mit dem musikalischen Kontrastprogramm. „Lieder vom Ennepestrand und der hohen See“ geben die Sänger vom Vogelsang zum Besten.

Ab 14 Uhr gehört die Bühne wieder dem Pop und den Gewinnerinnen und Gewinnern des vergangenen G-Faktors. Routiniert, denn seit dem Gewinn des Gesangswettbewerbs traten die Jugendlichen schon mehrfach auf, singen Irina Kadach und Ann-Kathrin Voss, die auch den Schwelmer Songcontest gewann, auf der Bühne.