Ennepetal. . Der Bahnverkehr zwischen Hagen und Wuppertal ist am Mittwoch wegen eines umgestürzten Baumes und eines Unfalls lahmgelegt worden. Der Baum hatte am frühen Morgen die Oberleitung bei Ennepetal beschädigt. Die Strecke bleibt voraussichtlich auch am Donnerstag zunächst noch gesperrt.

Kleine Ursache, große Wirkung. Ein umgestürzter Baum hat am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr auf Höhe der Ambrosius-Brand-Straße erst einen Teil der Oberleitung beschädigt und dann für einen Unfall auf der Bahnstrecke gesorgt. Ein heraneilender Güterzug konnte nämlich nicht mehr rechtzeitig bremsen, kollidierte mit dem Baum, riss die Oberleitung mit und zerstörte dadurch auch gleich drei Masten. Der Lokführer kam mit einem Schrecken davon.

Die Oberleitung wurde dadurch auf mehreren hundert Metern beschädigt. Die Strecke wurde sofort gesperrt und wird wegen der umfangreichen Reparaturarbeiten erst wieder im Laufe des Donnerstags freigegeben.

Züge wurden über S-Bahn-Strecke umgeleitet

Besonders betroffen waren davon Fahrgäste des RE 4, RE 7, der ICEs und Eurobahnen, die zwischen Hagen und Wuppertal unterwegs waren. Die Züge wurden über die ­S-Bahn-Strecke umgeleitet. Nach Auskunft der Deutschen Bahn sind in diesem Abschnitt zwölf Züge pro Stunde unterwegs. Es kam aber auch generell im angrenzenden Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr zu erheblichen Verspätungen. Als Ersatzhaltestelle wurde Gevelsberg angefahren.

Etwa 50 Mitarbeiter waren am Mittwoch mit schwerem Gerät an der Unfallstelle eingesetzt. Sie mussten den Güterzug befreien, ihn abschleppfertig machen und die Gleise frei räumen. Anschließend schnitten sie die angrenzende Böschung zurück und eine Schneise zur Straße hin. So hatte dann der Kran genügend Platz.

Der zog die drei beschädigten Oberleitungsmasten aus dem Boden und setzte an ihrer Stelle drei neue Anlagen ein, die zudem befestigt werden mussten. Dann begann die aufwendigste Arbeit.

Platz für Kran geschaffen

Die Oberleitung musste nämlich neu „eingefädelt“ und gespannt werden. Und das nicht nur auf den abgerissenen 400 bis 600 Metern, sondern auch weit vor und nach der Unfallstelle, damit der Fahrdraht wieder sicher und mit der richtigen Spannung hält. Wieso der Baum auf die Gleise stürzte und wie hoch die Kosten sind, die der Deutschen Bahn entstanden sind, war zunächst noch unklar.