Gevelsberg. . Die Feuerwehr eilt zu Hilfe — und wird dafür kritisiert, dass die Einsatzwagen den Verkehr behindern. So geschehen an einer Aral-Tankstelle in Gevelsberg. Dabei hätte es durchaus gefährlich werden können: Aus einem undichten Tank trat Gas aus. Um die Zapfsäulen waberte ein hochexplosives Gemisch.
Die Sache hätte gefährlich werden können: An der Aral-Tankstelle an der Hagener Straße war Gas aus einem undichten Fahrzeugtank ausgetreten. Ein hochexplosives Gas-Luft-Gemisch bildete sich um die Zapfsäulen.
Die Feuerwehr rückte am Montagabend um 20.46 Uhr zu dem Einsatz aus und erntet nicht nur Applaus für ihre Arbeit, denn einige Anwohner sahen in der Positionierung der Einsatzfahrzeuge keinen tieferen Sinn, dafür eine erhebliche Verkehrsbehinderung.
Feuerwehrwagen in sicherer Entfernung abgestellt
Was sorgt für die Aufregung? Nachdem der Besitzer sein Erdgasfahrzeug betankt hatte, trat aus dem Tankfüllstutzen Gas aus. Er alarmierte die Feuerwehr, die mit dem Einsatzführungsdienst, den hauptamtlichen Kräften sowie dem Löschzug I ausrückte. Einsatzleiter Rüdiger Kaiser entschied, die Feuerwehrwagen in sicherer Entfernung abzustellen.
„Als erste Maßnahme haben wir den Wagen, ohne die Zündung zu betätigen, unter dem Vordach weggerollt“, sagt Kaiser. Die Begründung ist einfach: Erdgas ist leichter als Luft. Es hätte sich also unter dem Dach sammeln und nur schwer entweichen können. Als der leckende Pkw im Freien stand, entschied Rüdiger Kaiser, dass das restliche Erdgas im Tank kontrolliert abgeströmt werden sollte.
Erst nachdem die Messungen des Gasgehalts in der Luft, die die Kameraden stetig durchführten, den Schluss zuließen, dass keinerlei Explosionsgefahr mehr besteht, gaben die Feuerwehrleute den Einsatzort wieder frei. Das war um 0.35 Uhr.
Warum standen die Wagen gerade dort?
So weit so gut, doch einige Anwohner und Verkehrsteilnehmer störten sich an der Positionierung der Feuerwehrwagen und meldeten sich in der Redaktion. Ein Wagen stand auf der Rechtsabbiegerspur über die die Verkehrsteilnehmer von der Drehbank auf die B 7 gelangen, ein zweiter Wagen recht mittig auf der Hagener Straße direkt vor der Tankstelle.
Der Vorwurf: Es sei nicht ersichtlich gewesen, warum die Wagen der Wehr so gestanden hätten. Der Verkehr seit trotzdem zwischen den Einsatzfahrzeugen und dem Einsatzort hindurchgeflossen, nur stark behindert.
Feuerwehr nicht für den Verkehr zuständig
Diese Zeitung fragte bei Rüdiger Kaiser nach: „Bei einem solchen Einsatz gibt es eine Entwicklungsphase und wir fahren nicht direkt in die Einsatzstelle.“ Die Besatzung des Fahrzeugs an der Drehbank sei in Bereitschaftsstellung für mögliche Folgeeinsätze gewesen. „So positioniert, dass die Kameraden sofort losfahren konnten“, sag Kaiser.
Generell sei die Feuerwehr aber nicht für verkehrsleitende Maßnahmen zuständig, das liege allein in den Händen der Polizei, „die wir allerdings manchmal unterstützen, wenn sie zunächst nur mit einem Wagen vorfährt.“ So auch am Montag.