Gevelsberg. . Die Menschen sollen auf dem Rasen am Ennepebogen liegen und dabei im weltweiten Netz surfen können
Die Menschen sollen auf dem Rasen am Ennepebogen liegen und dabei im weltweiten Netz surfen können. Das möchten die Christdemokraten erreichen und stellten einen entsprechenden Antrag zur Prüfung der Möglichkeit durch die Stadtverwaltung im Rat. Ein solches Angebot mache das Ufer der Ennepe noch ein Stück attraktiver, so die CDU. Mit großer Mehrheit wurde der Antrag angenommen.
Pate bei der Idee stand die Stadtmarketinggesellschaft „Pro City“. Die will die komplette Innenstadt zu einem Internet-Café machen. Jeder könnte sich dann kostenlos ins Datennetz mit seinem tragbaren Computer einbuchen, der über die Flaniermeile der Stadt schlendere.
Den Plan stellte der Gevelsberger City-Manager Frank Manfrahs auf der Jahreshauptversammlung der Werbegemeinschaft Pro City im Rathaus bei den anwesenden Händlern zur Diskussion. „Es ist eine kostengünstige Angelegenheit“, versprach Manfrahs damals. „Davon haben wir in der Zeitung gelesen und uns gefragt, warum wir ein solches Angebot auch nicht denjenigen machen sollten, die sich am Ennepeufer erholen. Es werden schließlich immer mehr“, begründete CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Günther Adrian den Antrag seiner Partei. Die Stadtverwaltung hat nun die Aufgabe zu prüfen, „ob und zu welchen Bedingungen im Zuge des zweiten Bauabschnitts am Ennepebogen ein öffentlich zugänglicher Internet Hot-Spot eingerichtet werden kann.“ Bürgermeister Claus Jacobi regte an, sich auch mit den dort benachbarten Unternehmen - also dem Energieversorger AVU und der Stadtsparkasse - in Verbindung zu setzen. Sie könnten bei der Umsetzung der Pläne helfen, meinte auch die CDU. So will es nämlich auch Pro City machen. Laut Manfrahs müssten nur einige zusätzliche Router bei ihren Mitgliedern in der Innenstadt aufgestellt werden, um den Plan zu verwirklichen.
Blind durch die Stadt?
Dem soll sich der Ennepebogen anschließen, meinen die Christdemokraten: Idealerweise sollte die Netzstruktur so gestaltet werden, dass ein einheitliches Netz ermöglicht, sich von der oberen Mittelstraße bis zum Ennepebogen zu bewegen, ohne sich ständig neu einwählen zu müssen. Das wird Pro City gerne hören. Der Marketingverein plant nämlich, dass auf den Smartphones und Tablets beim Einwählen automatisch ihr Internet-Auftritt als Startseite erscheint.
Nur die Fraktion der Linken konnte sich im Rat nicht damit anfreunden, dass die Menschen zukünftig mit Smartphones und Computern vor Augen quasi blind durch die Stadt stolpern.