Südkreis. .

Eine Schlägerei mit etlichen Beteiligten auf dem Breckerfelder Feuerwehrfest der Löschgruppe Delle vom 30. März auf den 1. April vergangenen Jahres beschäftigt derzeit das Schwelmer Strafgericht. Leider wurde bei einigen Gästen nicht nur der Durst gelöscht, sondern offensichtlich auch weit über denselben hinaus getrunken. Angeblich kam es letztlich zur Massenprügelei, die einige Wehrleute dazu veranlasste, mit Schläuchen und „Wasser marsch“ die Streithähne auseinander bringen zu müssen.

„Ich bin Beamter des Bundes“

Angeklagt sind ein 24-jähriger Arbeitsloser und ein 25-jähriger Zeitsoldat aus Hagen. Sie sollen sich unter anderen die handfeste Auseinandersetzung mit mehreren Breckerfelder Studenten gegen 1.45 Uhr auf dem Fest geliefert haben. Mehrfache, darunter auch gefährliche Köperverletzung wirft die Staatsanwaltschaft dem Duo vor.

In geteilter „Arbeitsweise“ soll einer der Beiden sogar einem 25-jährigen Opfer einen Bierkrug über den Schädel geschlagen haben. Auch ein Feuerwehrmitglied, das schlichten wollte, habe einen solchen Krug so eben abwehren können, sagte der Mann vor Gericht. „Wer es war, ich weiß es nicht. Auch nicht, ob es zielgerichtet war.“

Zwischenzeitlich, so mehrere Zeugen, habe der beschuldigte Zeitsoldat immer wieder mit seinem Truppenausweis gewedelt und gebrüllt. „Ich darf sowas hier. Ich bin Beamter des Bundes!“

Andere Zeugen beschrieben die Szene als eine völlig unübersichtliche Situation, die wohl bereits durch gegenseitige Provokationen im Festzelt begonnen habe.

Die Angeklagten jedenfalls bestreiten, verantwortlich für die Eskalation zu sein und mit einem Bierkrug geschlagen zu haben.

Ebenso widerspüchlich ist noch, wer wann auf dem Boden lag und von wem krankenhausreif getreten wurde. Es bleibt ein hartes Stück Arbeit für das Gericht.

Der Prozess wurde zunächst vertagt. Weitere Zeugen sollen nun zunächst geladen werden, um Licht in diese Massenschlägerei zu bringen. Ob dies allerdings gelingen wird, ist fraglich.