Gevelsberg. . An der Hagener Straße im Gevelsberger Ortsteil Vogelsang soll ein Beratungs-, Begleitungs- und Begegnungszentrum entstehen.

Das Ökumenische Hospiz Emmaus plant in Gevelsberg einen Neubau. An der Hagener Straße im Ortsteil Vogelsang soll ein Beratungs-, Begleitungs- und Begegnungszentrum entstehen. Die Hälfte der Investition in Höhe von insgesamt etwa 800 000 bis 900 000 Euro will der Verein selbst tragen. Die andere Hälfte soll möglichst von den Stiftungen Deutsche Wohlfahrtspflege und Deutsches Hilfswerk kommen.

Seit über zwei Jahren suchen die Verantwortlichen nach einer neuen Heimstätte. Die bisherigen Räume der ambulant arbeitenden Einrichtung für den südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis an der Hagener Straße 130 sind für gehbehinderte und ältere Menschen schwer zugänglich. Zudem läuft der Mietvertrag mit dem Eigentümer, der Katholischen Kirchengemeinde aus.

Seit zwei Jahren auf der Suche

Die Suche sei aber erfolglos geblieben. „Wir haben uns mehrere Objekte in der Region angesehen“, berichtet Hospiz-Leiterin Helga Grams. Doch die Häuser seien zumeist alt und recht marode gewesen, zudem habe die Infrastruktur etwa in Bezug auf Erreichbarkeit und Parkplätze nicht gepasst.

Also entschied sich der Hospiz-Vorstand, einen Neubau in Angriff zu nehmen, und nahm Kontakt zur Stadtverwaltung auf. Bereits im Vorjahr erwarb der Verein ein 1300 Quadratmeter großes Grundstück von der Stadt. Es handelt sich um den Teil der Wiese vor der Grundschule Vogelsang, gegenüber dem Seniorenstift Haus Maria Frieden. Von Seiten der Stadt wird das Neubauvorhaben unterstützt. „Der Standort am Vogelsang wird dadurch eine Aufwertung erfahren“, meint Bürgermeister Claus Jacobbi. Das Hospiz werde ein Scharnier zwischen der Grundschule und dem Seniorenheim bilden.

Das Büro Brochheuser Lüttinger Architekten entwarf ein rund 300 Quadratmeter großes behindertengerechtes, eingeschossiges Gebäude, das Gruppen- und Seminarräume, Funktionsbereiche und Büros beinhaltet.

Mitarbeiter gestalten das Haus mit

Seit der Gründung des Hospizes im Jahr 1994 ist der Arbeitsaufwand nicht nur auf dem Gebiet der Sterbe- und Trauerbegleitung stetig gewachsen. „Vor allem im Bereich Beratung ist viel dazugekommen“, erklärt Helga Grams. Dem will man mit dem Neubau auch Rechnung tragen. Zudem soll ein ambulantes Kinder- und Jugendhospiz aufgebaut werden. Im übrigen ist auch ein Angebot für Schulklassen geplant, die sich mit Sterben, Trauern und Tod auseinandersetzen können.

Am Samstag trafen sich 30 ehrenamtliche Mitarbeiter des Hospizes, um Ideen zu sammeln, wie Gebäude und Grundstück gestaltet werden könnte. „Unsere Ehrenamtlichen sind ja die, die dort tätig sind“, so Helga Grams. Daher sollten sie mitentscheiden können, wie das Haus ausehen soll.

Momentan werden auf dem Gelände vorbereitende Arbeiten durchgeführt. Zur Jahresmitte solle mit dem Bau begonnen werden, so der stellvertretende Kassierer des Hospizes, Dietrich Graf, der die Bau-Koordination übernommen hat. Läuft alles glatt, könnte das Zentrum 2014 eröffnet werden.

SPENDEN SEHR WILLKOMMEN

Vorstand und Mitarbeiter des Hospizes Emmaus würden sich sehr über Spenden freuen, um das neue Zentrum möglichst gut ausstatten und das Angebot ausbauen zu können.

Hospiz Emmaus, Konto-Nr. 19703 bei der Stadtsparkasse Gevelsberg, BLZ 45450050, Verwendungszweck: „Neubau“.