Schwelm. .
Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung mussten am Abend drei Menschen in Schwelm in das Helios-Klinikum am Martfeld eingeliefert werden. Sie hatten das giftige Luftgemischt bei einem Dachstuhlbrand im Haus Kirchstraße 7 eingeatmet.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand über der Innenstadt bereits eine Rauchsäule. Blaulicht zuckte durch die Dämmerung, Martinshörner überall in der Kirchstraße und der angrenzenden Fußgängerzone. Der Einsatzbefehl für die drei Löschzüge Stadt, Winterberg und Linderhausen kam von der Kreisleitstelle im Kreishaus. Ein Passant hatte das Feuer um 16.19 Uhr über Handy gemeldet.
Das Feuer war im Schlafzimmer der Dachgeschosswohnung ausgebrochen. Das dort lebende Pärchen, die Mutter der Lebensgefährtin war gerade zu Besuch, konnte sich mit dem Gast selbst ins Freie retten. Dort kümmerten sich Notarzt und Rettungsassistenten um die Verletzten. Die ebenfalls zum Unglücksort gerufene Polizei sicherte die Kirchstraße und sperrte die Einsatzstelle mit Flatterband vor zu neugierigen Schaulustigen ab.
Mit insgesamt vier Löschtrupps rückte die Feuerwehr den Flammen zu Leibe. Wegen der starken Rauchentwicklung arbeiteten die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz. Mit zwei C-Rohren wurde das Feuer von innen und von der Drehleiter bekämpft. Zwei Niederdrucklüfter sorgten anschließen für freie Sicht.
Wegen des besonderen Gefahrenpotenzials war zunächst in Erwägung gezogen worden, für das Stadtgebiet Sirenenalarm auszulösen. Das Gebäude steht in der Altstadt. Es handelt sich um ein altes Fachwerkhaus, in dem sich früher der spanische Garten befand. Lediglich eine Holztrennwand liegt zwischen dem Nachbargebäude, eine Lucke im Dachboden verbindet sogar die beiden Gebäude.
Glück im Unglück: Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht und ein Übergreifen der Flammen verhindert werden. „Wenn das Ganze nachts um 3 Uhr passiert wäre, nicht auszudenken. Die Bewohner haben Schwein gehabt“, so gestern ein Feuerwehrmann zu unserer Zeitung.