Schwelm. .

Bei den Hundehaltern in der Kreisstadt geht die Angst um. Nachdem Unbekannte Giftköder im Park an der Sophienhöhe und am benachbarten Sportplatz platziert haben und drei Vierbeiner schwer erkrankt sind, nachdem sie diese gefressen hatten, fürchten die Tierfreunde um die Gesundheit und das Leben ihrer Tiere.

Louisa Danielsmeyer spricht von einem „unmenschlichen Verhalten“. „In dem Park halten sich nicht nur Hunde, sondern auch viele Kinder auf,“ so die Besitzerin eines zehnjährigen Münsterländer-Husky-Mischlings. Ihr Arthur litt nach einem Spaziergang durch den Park plötzlich an Durchfall und Erbrechen. Drei Tage war der Hund krank. Der Tierarzt stellte den Grund fest: „Es war Gift, das mein Hund gefressen hatte.“

Für die Schwelmerin steht die Ursache fest. Hundefeinde hätten in diesem Gebiet gezielt Giftköder ausgelegt. „Da oben liegen überall Lebensmittel herum“, hat Louisia Danielsmeyer beobachtet. Tomaten, Zitronen und Hähnchenbollen sind nur einige der Dinge, die sie dort auf den Wiesen und im Gebüsch schon entdeckt hat. Seit gestern kann sie die „Speisekarte“ um frisch gebratene Rollladen ergänzen.

Damit hat der Kleinkrieg zwischen Hundehaltern und Bürgern, die sich über die Hinterlassenschaften der Vierbeiner ärgern, eine neue Dimension erreicht. Wurden früher nur kleine Fähnchen in die Hundehaufen gesteckt oder mit Flugblättern gegen diese „Schweinereien“ gewettert, sind nun Giftköder angesagt.

Von einer Eskalation zwischen Hundefreunden und Hundegegnern kann auch Susanne Grothey berichten. Die Schwelmerin wohnt in Nachbarschaft des Martfelder Walds. Beim Spaziergang mit ihrem Vierbeiner um die Schwelmequelle achtet sie nun besonderns auf Laubansammlungen auf den Wegen. Darunter hat die Tierfreundin nämlich in letzter Zeit häufiger Ansammlungen von Glasscherben entdeckt – „gezielt ausgestreut, damit sich Hunde blutige Pfoten holen“, sagt Susanne Grothey. Sie rät deshalb Hundebesitzern, in dieser Gegend besonders wachsam zu sein.

Zur Eigeninitiative haben auch die Hundefreunde rund um die Sophienhöhe gegriffen. An Bäumen haben sie Flugblätter angebracht, warnen somit vor den Giftködern. „Da wir nicht wissen, um welches Gift es sich handelt, sind natürlich auch spielende Kinder gefährdet“, ist dort zu lesen. Die Aufforderung zur erhöhten Aufmerksamkeit ist mit der Bitte an Zeugen versehen, umgehend die Polizei zu verständigen, wenn sie verdächtige Personen beobachteten.