Ennepetal. .

Großalarm gestern gegen 18 Uhr in Ennepetal: Die Voerder Traditionsfirma Carl-August Bauer fiel Dienstagnachmittag den Flammen zum Opfer. Es gab glücklicherweise keine Verletzten. Die dicke schwarze Rauchwolke, die sich über Voerde ausbreitete, versetzte allerdings Bürger in Unruhe und Schrecken. Besorgte Menschen riefen bei der Feuerwehr an. Diese ließ verlauten, man möge sicherheitshalber Fenster und Türen geschlossen halten. Eine gesundheitliche Gefahr für Menschen habe jedoch nicht bestanden.

Es war gestern nicht das erste Mal, dass die Feuerwehr zu den leerstehenden Gebäuden der insolventen Firma C.A. Bauer im Bereich Milsper Straße/Ecke Boesebecker Straße ausrückte. Bereits eine halbe Stunde zuvor, gegen 17.30 Uhr, hatte sie ein kleineres Feuern in der Firmenhalle gelöscht.

Einsatzleiter Rainer Kartenberg war gerade auf dem Weg nach Hause, als es erneut Alarm von der Kreisleitstelle gab. In ganz Ennepetal ertönten dann die Sirenen. Als die Feuerwehr eintraf schlugen Flammen durch das Firmendach.

Zu den Einsatzkräften zählte die hauptamtliche Wachbereitschaft, der Löschzug Milspe-Altenvoerde, die Löschgruppe Voerde. In Wachbereitschaft war der Löschzug 3 (Külchen/Rüggeberg). Einsatzkräfte aus Breckerfeld, Schwelm und Gevelsberg standen ebenfalls in ihren Wachen in Bereitschaft. Die Polizei sperrte die Einsatzstelle weiträumig ab. Mit einem massiven Innenangriff unter schwerem Atemschutz sowie mit C-Rohren im Außenangriff ging die Feuerwehr gegen den Brand vor. Zwei Fahrzeuge „Atemschutz“ der Kreisfeuerwehrzentrale war ebenfalls vor Ort.

Über viele Jahrzehnte schlug der Hammer der Firma Carl August Bauer und gab nicht nur der Stadt, sondern auch vielen Familien einen Rhythmus. Im Jahre 2010 verstummte er für immer. Es war das Aus für das Traditionsunternehmen.

Viele Monate hatten die Beschäftigten der Gesenkschmiede und Schraubenfabrik an der Boesebecke um ihre Arbeitsplätze bangen müssen. Im November 2009 musste das Unternehmen vorläufige und im Januar 2010 dann „richtige“ Insolvenz anmelden. Zum Insolvenzverwalter wurde Thomas Neumann aus Lüdenscheid bestellt.

Über 60 Beschäftigte erhielten damals ihre Kündigung.