Schwelm. .

Die Leidenszeit vieler Mountainbiker ist vorbei. Denn jetzt, wo der Sommer richtig angekommen ist, geht die Saison für die meisten Biker im Ennepe-Ruhr-Kreis erst richtig los. Genutzt werden kann für viele ortsansässige vor allem die immer noch gut erhaltene Mountainbike-Strecke im städtischen Wald am Schwelmer Höhenweg.

Die legale Strecke wurde im März 2008 eröffnet und bietet Fahrspaß für Jedermann. Während sich noch ungeübte Mountainbiker an verschiedenen Abfahrten austoben können, ist der „Downhill“-Abschnitt schon wesentlich anspruchsvoller. Eine echte Herausforderung bietet allerdings der „Pumptrack“: Eine kleine Runde, die nur durch „pumpen“ mit den Armen und Beinen und gänzlich ohne Treten in die Pedale gefahren wird. Die Strecke hat darüber hinaus eine weitere Besonderheit: Es ist die einzige legale Mountainbike-„Freeride“-Strecke im Ennepe-Ruhr-Kreis. Schwelm ist damit echter Vorreiter in einer neuen Disziplin des Mountainbike-Sports.

Gepflegt und ausgebaut wird die Strecke von einer kleinen privaten Gruppe der Mountainbike-Szene, die von der Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Schwelm (GSWS) unterstützt wird. Alexander Seboldt ist einer der ehrenamtlichen Helfer. „In aller Regelmäßigkeit treffen wir uns mit einer Gruppe von fünf bis sechs Leuten um die Strecke wieder herzurichten und weiter auszubauen“, berichtet der leidenschaftliche Hobbyfahrer. Die Abfahrten seien dabei „längst fertiggestellt. Am Pumptrack bauen wir aber regelmäßig weiter“, so Seboldt. Die Abmachung, sich jede Woche zu treffen um für die Pflege der Strecke zu sorgen, gebe es allerdings schon lange nicht mehr. „Dafür haben wir beruflich zu viel zu tun“, erklärt der Mountainbiker und fügt an, dass man sich „im Durchschnitt alle drei Wochen mal trifft.“

Zudem sei es auch nicht mehr nötig, alle sieben Tage für die Herrichtung der Strecke zu sorgen. Unmittelbar nach Eröffnung kamen zwar viele Mountainbiker auch außerhalb der Region, um die Fahrbahn zu testen, dies sei aber heute nicht mehr der Fall. „Heute wird sie fast nur noch von Kindern und Jugendlichen genutzt, die die Abfahrten zufällig beim Vorbeifahren sehen oder sie mit einer Rundtour um Schwelm verbinden“, stellt Seboldt fest. Auch der Pumptrack finde bei einer nur kleinen Gruppe Anklang. Das liege aber wohl daran, dass „der Pumptrack nur für geübte Mountainbiker geeignet ist, die technisch anspruchsvolles Fahren gewohnt sind.“

Trainingsmöglichkeiten zu Genüge

Trainingsmöglichkeiten bietet die Strecke also zu Genüge, so dass ungeübte Mountainbiker, wie auch erfahrene Fahrer, am Höhenweg in Schwelm – gerade jetzt, wo der Sommer endlich da ist – gut trainieren können. Optimale Voraussetzungen bedürfen allerdings ein Mindestmaß an Pflege. Mountainbiker, die darüber hinaus selbst Hand anlegen möchten um für Pflege und Ausbau der Strecke zu sorgen, seien gern gesehen. „Man kann nicht genug Leute haben, die uns bei unserer Arbeit unterstützen“, so Mountainbiker Alexander Seboldt.