Gevelsberg. .

Frontal in ein Haus krachte eine 59-jährige Gevelsbergerin an der Hagener Straße mit ihrem Auto. Die Fahrerin hatte offenbar großes Glück und wurde nicht schwer verletzt. Die Hausbewohnerin kam mit dem Schrecken davon. Das Gebäude wurde allerdings so schwer beschädigt, dass das Technische Hilfswerk (THW) es aufgrund der Einsturzgefahr abstützen musste.

Gegen 7.20 Uhr hatte die 59-Jährige, die in Richtung Hagen unterwegs war, in Höhe der Liebfrauenkirche aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über ihren Hyundai Tucson verloren. Der Geländewagen fuhr quer über die Straße, zwischen einem Verkehrsschild und einem geparkten Pkw hindurch über den Gehweg mitten in das Haus hinein. Der Pkw durchschlug dabei ein Geländer und die seitliche Wand des schieferverkleideten Fachwerkhauses. Erst mitten in dem dahinter liegenden Veranstaltungssaal der ehemaligen Gaststätte „Zur Schnellmark“ kam das Auto zum Stehen.

An Erdbeben gedacht

Zurzeit des Unfalls hielt sich Hausbewohnerin Helene Krauledat in ihrer Wohnung in der oberen Etage auf. Sie hörte einen lauten Knall und fürchtete, ihr Kleiderschrank würde umfallen. „Meine Mutter war ziemlich geschockt“, berichtet ihr Sohn Carsten Krauledat, dem das Haus gemeinsam mit seinem Bruder Thorsten gehört. Sie habe wohl erst an ein Erdbeben gedacht. „Als sie nach draußen sah, sammelten sich schon Menschen auf der Straße“.

Die verletzte Fahrerin wurde zunächst durch den Rettungsdienst der Feuerwehr in ihrem Fahrzeug versorgt. Die 23 Einsatzkräfte der Wehr befreiten das Fahrzeug von Schutt, Balken und Inventar des Hauses. Die Fahrerin wurde anschließend aus dem Fahrzeug befreit und verletzt ins Helios-Klinikum nach Schwelm gebracht. Dort wurde sie zur Beobachtung stationär aufgenommen. Offenbar kam sie aber ohne schwerere Verletzungen davon.

Anbau einsturzgefährdet

Da der Anbau des Wohnhauses einsturzgefährdet ist, wurde das Technische Hilfswerk mit einem Statiker sowie Stützmaterial angefordert. Das THW war auch am Nachmittag noch vor Ort um umfangreiche Stützmaßnahmen durchzuführen. Die Polizei beziffert den Sachschaden am total zerstörten Fahrzeug auf rund 20 000 Euro. Den Schaden am Haus schätzt die Polizei auf etwa 100 000 Euro. Ein Baustatiker wird nun entscheiden, ob der Gebäudeteil abgerissen werden muss.

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Das schwer beschädigte Haus hat eine lange Geschichte. „Es wurde 1791 gebaut“, berichtet Miteigentümer Carsten Krauledat. Bis 1993 war dort die Gaststätte „Zur Schnellmark“ beheimatet, die Carsten Krauledats im vergangenen Jahr verstorbener Vater Horst-Erich und seine Mutter Helene zuletzt betrieben.

Die Kirmesgruppe Schnellmark war dort gegründet worden und viele Jahre lang zu Hause. Der nun zerstörte Veranstaltungssaal war vor einigen Jahrzehnten angebaut worden. Zuletzt nutzte der heimische Gospelchor „Flying Vocals“ den Anbau als Probenraum. Noch am Mittwochabend hatten die Sängerinnen und Sänger dort geprobt.

„Frau Krauledat hat mich gegen acht Uhr angerufen“, berichtete der Vorsitzende des Chors, Michael Kochenrath. Er eilte zur Unfallstelle und machte sich ein Bild vom Schaden. Das Equipment des Chors, darunter Lautsprecherboxen, Verstärker, und Mikrofone und ein CD-Player, wurde zum Teil zerstört bzw. beschädigt. Kochenrath zeigte sich aber gelassen über den Sachschaden und äußerte sich erleichtert, dass niemand ernsthaft verletzt wurde.

Schwerer Unfall in Gevelsberg: Auto durchbrach eine Hauswand

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