Gevelsberg. . Zum Teil schwer verletzt wurden am Dienstagabend Besucher der Gevelsberger Kirmes. Ein Waggon aus dem “Schlagerexpress“ hatte sich gelöst und die Insassen fuhren kopfüber weiter. Die Schwerverletzten - zwei Frauen aus Gevelsberg und eine Frau aus Hagen - wurden in Krankenhäuser transportiert. Betrunkene Schaulustige behinderten anfänglich den Polizei-Einsatz.
Ein schwerer Unfall in einem Fahrgeschäft, bei dem sieben Menschen zum Teil schwer verletzt wurden, hat am Dienstagabend den Abschluss der Gevelsberger Kirmes überschattet.
Gegen 22.45 Uhr, kurz vor dem Beginn des traditionellen Höhenfeuerwerks, hatte sich eine Gondel aus dem „Schlagerexpress“ ("Insider") auf dem Kirmesplatz gelöst. Der Waggon überschlug sich, die Insassen wurden dabei aber nicht herausgeschleudert.
Polizeisprecher Dietmar Trust berichte auf Nachfrage der WAZ Mediengruppe, dass sich eine Gondel aus der Verankerung gelöst habe und die Fahrgäste eines Waggons mehrere Meter kopfüber in dem auch als Musikexpress bekannten Karussell weiter fuhren. Der Betreiber habe sofort eine Notbremsung eingeleitet.
Bei dem Unfall wurden drei Personen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Bei den Schwerverletzten handelt es sich nach Polizei-Angaben um eine 47-jährige Frau aus Hagen und zwei Frauen (45 und 52 Jahre) aus Gevelsberg. Vier Menschen erlitten leichte Verletzungen, viele einen Schock.
Ordnungsamt bricht Feuerwerk ab
44 Polizeibeamte waren vor Ort, darunter auch Einsatzkräfte aus Dortmund, Wuppertal und Hagen. Neun Rettungswagen und drei Notärzte waren bis weit in die Nacht hinein im Einsatz. Unterstützung gab es unter anderem auch vom DRK Witten.
In Gevelsberg wurde Sirenenalarm ausgelöst. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Schwelm und Hagen transportiert. Über die konkrete Unfallursache gibt es bislang noch keine Erkenntnisse. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen mit. Die Staatsanwaltschaft ist informiert. Sachverständige werden am heutigen Mittwoch vor Ort das Fahrgeschäft begutachten.
Betrunkene behindern Polizei-Absperrung
Das Höhenfeuerwerk am Strückerberg wurde trotz des Unfalls zunächst abgefeuert. Nachdem die Schwere des Unfalls bekannt geworden war, sorgte dann das Ordnungsamt für den Abbruch des Spektakels.
Während viele Kirmesbesucher entsetzt reagierten, weigerten sich zwei Betrunkene das Umfeld des Fahrgeschäftes zu verlassen. Da die Polizei das Gelände so für Ermittlungszwecke nicht absperren konnte, musste sie die schaulustigen Männer in Gewahrsam nehmen, nachdem diese auch gegen die Tür eines Polizeiautos getreten hatten. "So ein Verhalten war für unseren Einsatz natürlich nicht wirklich hilfreich", ärgert sich Polizeisprecher Trust.