Ennepe-Ruhr. . Bei einem Unfall mit einem Schulbus sind in Gevelsberg vier Menschen schwer verletzt worden, darunter zwei Kinder. Der Schulbus war an einer Einmündung mit einem Lastwagen zusammengestoßen und stürzte in den Straßengraben.

Bei einem tragischen Verkehrsunfall in Gevelsberg wurden am Dienstag vier Menschen, darunter zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren, lebensgefährlich verletzt. Wie sich der Unfall, bei dem ein Lkw mit einem Kleintransporter zusammenprallte, ereignete, ist noch nicht genau geklärt. Nur wenige Minuten zuvor wurde die Gevelsberger Feuerwehr durch einen brennenden Lkw an der B7 in Atem gehalten.

Gegen 14 Uhr wurde kurz vor dem schweren Verkehrsunfall zunächst Sirenenalarm für Gevelsbergs Feuerwehr ausgelöst. Grund war ein Lastwagen, der an der Hagener Straße in Höhe der Hausnummer 110 im Bereich der Fahrerkabine Feuer fing. Der Brand griff in kurzer Zeit auf die Ladefläche über, der Fahrer konnte sich jedoch schnell genug aus dem Lkw retten, so dass niemand verletzt wurde.

Fahrer ignorierte vermutlich rote Ampel

Von den zwölf vor Ort eingetroffenen Feuerwehrkräften, so berichtete Einsatzleiter und stellvertretender Wehrführer Uwe Walsdorf, mussten nur zehn Minuten später acht Männer abgezogen werden, als sich im Gevelsberger Ortsteil Silschede der schwere Verkehrsunfall mit einem Kleinbus und einem Lkw mit Sattelaufleger ereignete.

Vier Menschen – darunter zwei kleine Kinder – schwebten nach dem Unfall zunächst in Lebensgefahr. Am Mittwochmorgen dann die Entwarnung: "Alle vier Schwerverletzten liegen noch auf der Intensivstation", sagte Polizeisprecher Dietmar Trust. "Aber sie sind alle außer Lebensgefahr."

Ein Lastzug aus Tschechien hatte einen Kleinbus an der Kreuzung Wittener Straße/Eichholzstraße gerammt, die mit einer Ampelanlage gesichert ist. „Wir müssen davon ausgehen, dass einer der Fahrer bei Rot über die Kreuzung gefahren ist“, sagte Dietmar Trust, Polizeisprecher im Ennepe-Ruhr-Kreis, zur vermutlichen Unfallursache.

Schwerer Verkehrsunfall

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Der Kleinbus eines Unternehmens aus Wetter hatte zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren im Integrations-Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt (AWo) im Gevelsberger Stadtteil Asbeck abgeholt. Dort spielen behinderte und nicht behinderte Mädchen und Jungen gemeinsam in den Gruppen. Die beiden Kinder sollten zu ihren Eltern nach Hagen gebracht werden.

Am Steuer saß ein 65 Jahre alter Fahrer und daneben eine 57-jährige Begleiterin – beide aus Wetter. Zu dem tragischen Unglück kam es in der Nähe einer Autobahnauffahrt zur A1. Der tschechische Lastzug muss eine hohe Geschwindigkeit gehabt haben. „Er ist dem Bus auf der Kreuzung frontal in die Seite gefahren. Das ist bei einem Bus eine weiche Stelle. Das Fahrzeug war sehr stark deformiert“, erklärt der Polizeisprecher. Der Kleinbus wurde mittig getroffen, herumgeschleudert und kam stark beschädigt im Straßengraben zum Stehen.

Schwerverletzte per Hubschrauber in Kliniken

Das fünfjährige Kind und die Beifahrerin wurden mit Hubschraubern in Spezialkliniken nach Dortmund und Essen gebracht. In Krankenhäusern in Hagen und Schwelm kämpften die Ärzte um das Leben des Dreijährigen und des 65-jährigen Busfahrers. Der 56 Jahre alte tschechische Lkw-Fahrer wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt. Er musste dennoch in eine Klinik eingeliefert werden. Beamte konnten den Mann aber bereits vernehmen.

Die Eltern der Kinder sowie die Angehörigen des Busfahrers und seiner Beifahrerin werden seit dem Unfall von Opferschutzbeauftragten der Polizei betreut. „Außerdem haben wir Notfallseelsorger eingeschaltet“, so Trust weiter. Die Wracks der beiden Fahrzeuge stellte die Staatsanwaltschaft in Hagen sicher. Die Klärung der Schuldfrage wird für die Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis schwierig werden. „Wir haben einen Hubschrauber angefordert, der die Spuren aus der Luft sichern soll“, so Polizeisprecher Trust zum speziellen Bildverfahren Rollei-Metrix.

Straße mehrere Stunden gesperrt

Die Unfallstelle musste für die Zeit der Unfallaufnahme mehrstündig gesperrt werden. Während sich auf der B7 in Fahrtrichtung Hagen aufgrund des brennenden Lkw eine hunderte Meter lange Autoschlange bildete, wurde die Zufahrt zur Eichholzstraße mit Hilfe von Polizeifahrzeugen gesperrt und der Verkehr umgeleitet.

Der Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi sowie Landrat Dr. Arnim Brux verschafften sich persönlich am Ort des Geschehens einen Eindruck. „Solche Ereignisse sind schlimm, besonders wenn Kinder beteiligt sind. Hoffen wir das Beste für alle Unfallopfer“, so der Bürgermeister.